Im Münchener HSPA+-Trial-Netzwerk bekommen die Nutzer einen USB-Surf-Stick namens „Huawei Mobile Broadband HSPA+ USB Slider Model E1820“. Er beherrscht laut Verpackung MIMO mit 28 MBit/s im Download und 5,76 im Upload. ZDNet testet damit auf zwei Laptops mit Windows XP und Vista. Die Client-Software installiert sich ohne Extra-Medium direkt vom Stick. Die Installation dauert jeweils weniger als 5 Minuten.
Ein erster Test am ZDNet-Standort München-Riem bringt am Freitag, 13. November 2009, noch keinen Durchsatz. Ebenso ein zweiter Test in Schwabing an den Highlight-Towers. Das heißt, das Netzverbindungsprofil des Surfsticks ist für die Teilnehmer des Friendly-User-Feldtests von O2 so eingestellt, dass sie damit nicht in das normale O2-Mobilfunknetz, sondern nur in das parallele HSPA+-Netz kommen.
Ein dritter Test auf dem Münchener Marienplatz bringt aber auf Anhieb bis zu 15 MBit/s im Downstream und bis zu 2,6 MBit/s im Upload. Dazu Pingzeiten von 26 bis 58 Millisekunden. Das ist schneller als manch ein gewöhnlicher DSL-Anschluss und kommt schon eher an VDSL 25.000 heran.
Ein paar Schritte vom Marienplatz-Brunnen in Richtung Spielzeugmuseum liegt rechterhand der O2-Flagship-Store: Ganz hinten im Laden kann ZDNet Download-Spitzen von 15,7 MBit/s und Upload-Peaks bis 3 MBit/s messen. Die Pings liegen sehr stabil bei 57 Millisekunden. Eine derart gute UMTS-Inhouse-Versorgung gab es in München bisher noch nie zu messen – bei keinem Provider. Sogar im Untergeschoss des O2-Shops kommen fast ebenso gute Werte wie im Erdgeschoss aus der HSPA-Luft.
Am anderen Ende der Fußgängerzone, kurz vor dem Stachus, am Brunnen vor dem Karlstor, werden zum Teil sehr gute Pingzeiten von 26 bis 73 ms erreicht. Die Download-Peaks sind mit 6,4 MBit/s und die Upload-Maxima mit 3,5 MBit/s aber schon deutlich langsamer als am Marienplatz.
Um ein paar richtig schwache Werte zu bekommen, wird der Test auch unter einem massiven Betongewölbe im ersten Stock des McDonalds am Stachus durchgeführt. In dieser Ecke quält sich der Browser des Laptops nur noch mühsam an die Online-Testprogramme heran. Schier endlose Pingzeiten von 369 bis 525 Millisekunden bestätigen das gefühlte Schneckentempo. Download-Peaks bis 1,1 MBit/s und Upload-Spitzen bis 0,3 MBit/s wären für einfaches Mailen und Surfen zwar noch brauchbar, aber die Pingzeiten verderben jede Freude an interaktiven Anwendungen. Diese Ecke liegt offenbar am Rande des Testnetzes in einem Gebäude, das noch keine eigene Indoor-Versorgung hat.
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