EU vermutet Preisabsprachen bei Fernsehern und Monitoren

Philips und andere Hersteller sollen Preise illegal in die Höhe getrieben haben. Sie erhalten von der EU-Kommission eine Liste mit Beanstandungen. Dazu müssen die Unternehmen innerhalb von zwei Monaten Stellung nehmen.

Die EU-Kommission wirft mehreren Herstellern von Bildschirmröhren vor, sich an Preiskartellen für Fernsehgeräte und Bildschirme beteiligt sowie die Preise für Röhrenmonitore künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Wie Computerworld meldet, hat die Kommission den Unternehmen eine Liste mit Beanstandungen geschickt. Sie haben zwei Monate Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern.

Um welche Unternehmen es sich handelt, teilte die EU-Kommission nicht mit. Allerdings bestätigte der niederländische Elektronikkonzern Philips in einer Mitteilung an die Börse Euronext, ein solches Schreiben erhalten zu haben. Das Unternehmen bereitet laut Sprecher Joon Knapen derzeit eine Antwort vor.

Nach Angaben von Jonathan Todd, Sprecher der EU-Kommission, arbeitet man bei den Untersuchungen mit anderen Kartellbehörden, beispielsweise in Japan, zusammen. Auch wenn der Markt für Röhrenbildschirme und -fernseher in den vergangenen Jahren stark geschrumpft ist, sind solche Geräte laut Todd vor allem in Süd- und Osteuropa noch weit verbreitet.

Im vergangenen Jahr hatte das US-Justizministerium illegale Preisabsprachen bei LCD-Panels aufgedeckt. Die Hersteller LG Display, Sharp und Chunghwa Picture Tubes räumten im November 2008 eine Kartellbildung ein und erklärten sich zu einer Zahlung von 585 Millionen Dollar bereit.

Themenseiten: Business, Displays, Philips

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