Das Bundeskartellamt hat Ermittlungen gegen die Deutsche Telekom eingeleitet. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) meldet, untersucht die Behörde Beschwerden von Mitbewerbern, wonach die Telekom ein Vorleistungsprodukt für den DSL-Markt unter den tatsächlichen Kosten anbieten soll, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Laut dem Bericht steht das Verfahren gegen das größte Telekommunikationsunternehmen Europas noch am Anfang. Das Kartellamt habe zunächst Auskunftsbeschlüsse verschickt, um die Preise in der Branche abzufragen. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf das Produkt „Wholesale Internet Acces“ (WIA), über das die Telekom Wettbewerbern ohne eigene Infrastruktur einen Zugang zu ihrem Netz bietet. Anbieter mit eigenen Netzen halten die Preise für WIA für zu niedrig.
„Es besteht der Verdacht auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung im Wege des Behinderungsmissbrauchs durch eine Preis-Kosten-Schere“, zitiert die FAZ das Kartellamt. Sollten sich die Vorwürfe gegen die Telekom bestätigen, droht dem Unternehmen ein Bußgeld. Bis eine Entscheidung getroffen wird, kann es laut der Behörde noch einige Monate dauern.
Ein Sprecher der Telekom wies gegenüber der Zeitung die Vorwürfe der Wettbewerber zurück und sagte, die Preise für WIA seien angemessen. „Das werden wir dem Bundeskartellamt umfassend darlegen.“
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