Die EU-Kommission will ihre Entscheidung im Streit um die Bündelung des Internet Explorers mit Windows 7 angeblich bis zum 15. Dezember bekannt geben. Wie Bloomberg unter Berufung auf zwei nicht näher genannte Quellen berichtet, soll die von den Kartellwächtern Anfang Oktober zu Tests freigegebene Version der Browser-Auswahlbox verändert werden.
Konkurrenten, Anwender und PC-Hersteller hatten bis Anfang November Zeit, um Stellungnahmen zu dem sogenannten „Ballot Screen“ einzureichen, mit dem Microsoft Windows-Nutzern in Europa eine freie Browserwahl ermöglichen soll. Den Quellen zufolge enthält die finale Version der Auswahlbox von Opera vorgeschlagene Modifikationen.
Der norwegische Browseranbieter hatte laut Bloomberg das in dem Auswahlfenster enthaltene Microsoft-Logo kritisiert. Opera befürchtet einen unzulässigen Einfluss auf Anwender. Außerdem soll Microsoft keine Warnmeldung anzeigen, wenn sich Nutzer für den Download eines alternativen Browsers entscheiden. Eine Firefox-Designerin forderte darüber hinaus, dass die fünf wichtigsten Browser nicht in alphabetischer Reihenfolge, sondern gemäß ihrem Marktanteil aufgelistet werden.
Die Kartelluntersuchung der EU geht auf eine vor rund zwei Jahren eingereichte Beschwerde von Opera zurück. Die Norweger werfen Microsoft vor, mit der Bündelung von Windows und Internet Explorer den Wettbewerb im Browsermarkt einzuschränken.
Ob die von Microsoft vorgeschlagene Auswahlmöglichkeit den Kartellwächtern genügt, um einen fairen Wettbewerb herzustellen, hat die EU bisher noch nicht signalisiert. Auch ist noch offen, ob Brüssel ein Bußgeld gegen Microsoft verhängen wird.
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1 Kommentar zu Bericht: EU plant Änderungen an Microsofts Browser-Auswahlbox
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und so zerbröselt der Keks
Als Hersteller von Getränkehaltern für Kraftfahrzeuge möchte ich die EU bitten VW dazu zu verpflichten, bei Neuwagenverkäufen alternativ meine Getränkehalter mit an zu bieten. Während der Vorstellung meiner Produkte sind Waren- und Markennamen im Verkaufsraum ab zu hängen.
Auch ich habe jahrelang eine schlechte bis falsche Vermarktungspolitik geführt und muss bei meiner Werbung nun sparen.
Für meine Produkte interessieren zwar nur 3% der Autofahrer, der Eine oder Andere wird so aber sicherlich, wenn auch aus Versehen, meinen Getränkehalter benutzen.