Manfred Balz (Bild: DTAG)
Nach einer Serie von Datendiebstählen denkt die Deutsche Telekom angeblich über den Austausch von Millionen Kundennummern nach. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge würden damit alle entwendeten Daten auf einen Schlag wertlos gemacht und kriminellen Datenhändlern die Geschäfte erschwert werden.
Der Vorschlag zur Zuteilung neuer Kundennummern stammt laut Spiegel von Manfred Balz, Telekom-Vorstand für Datenschutz, Recht und Compliance. Er habe ein Papier erarbeitet, in dem 34 Maßnahmen aufgelistet seien, wie sich Datenpannen künftig vermeiden ließen. Balz schlägt auch vor, die gesamte Vertriebsstruktur zu überprüfen.
In den kommenden Wochen muss der Vorstand allerdings noch über das Papier beraten, bevor man ein endgültiges Maßnahmenpaket beschließt, heißt es. Sollte Balz sich zu großen Teilen durchsetzen, wäre dies eine der größten konzerninternen Veränderungen in Sachen Datenschutz.
Ein Telekom-Sprecher wollte die Angaben des Magazins am Samstag nicht bestätigen. „Wir haben eine ganze Reihe von Datenschutzmaßnahmen umgesetzt und arbeiten an weiteren“, sagte er. Details würden erst genannt, wenn Entscheidungen gefallen seien.
Die Telekom kämpft seit Monaten mit Fällen von Datendiebstahl. Zuletzt gelangten hunderttausende Datensätze mit Bankverbindungen über Vertriebspartner des Unternehmens unter anderem in die Türkei. Mit verschärften Kontrollen und neuen Sicherheitsstandards will der Konzern das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.
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