DNS-Dienst ohne Fälschungen: Googles neuer Service im Test

Obwohl Google einen zensur- und werbefreien DNS-Dienst liefert, tut es das nicht aus rein philanthropen Beweggründen. Ziel von Google ist es, Daten zu sammeln. So kann Google nachvollziehen, welche Benutzer welche Domains aufrufen.

Über seine Suchmaschine kann Google nur ermitteln, auf welche Seite Benutzer klicken, die sie über Google gefunden haben. Webseiten, die ein Anwender durch Eintippen der URL in seinen Browser ansurft, lassen sich mit der Suchmaschine nicht erfassen.

Googles DNS-Dienst eignet sich zwar dazu, Werbung und Zensur auszuweichen, jedoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass einiges an Daten erhoben wird, die Google zur besseren Steuerung seines milliardenschweren Werbegeschäfts braucht. Der DNS-Dienst ergänzt die Datensammlungen, die durch Google Analytics und Googles Browser Chrome mit der "E.T.-Funktion" (nach Hause telefonieren) erhoben werden.

Welche Daten das sind, erläutert Google in seiner Datenschutzerklärung: Die IP-Adresse von jedem Benutzer des Google-DNS-Dienstes speichert Google nur für 24 bis 48 Stunden. Das dient nach Bekunden von Google zur Gefahrenabwehr, etwa bei DDoS-Attacken. Diese Erklärung ist durchaus plausibel.

In die permanenten Logfiles gehen hingegen nur Geo-Location-Daten ein, die sich aus der IP-Adresse ermitteln lassen. Mit welcher Genauigkeit das funktioniert, kann man mit der eigenen IP-Adresse recht gut mit dem Geotrace-Dienst von nabber.org ausprobieren.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu DNS-Dienst ohne Fälschungen: Googles neuer Service im Test

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  • Am 9. Dezember 2009 um 21:12 von Tobias Claren

    Voreingestellt in Google Chrome? Dann sollte Google aktiv damit werben das die Deutsche Zensur damit umgangen wird!
    Jetzt wäre es eigentlich selbstverständlich dass Sie auch ihre eigenen DNS-Server als Voreinstellung in Chrome haben.

    Dann sollten Sie offensiv damit werben dass bei Einsatz von Google Chrome als Browser diese Zugangssperren wirkungslos sind.
    DIE Provikation will ich durch die Berufsbetroffenen kommentiert sehen.

    Und wenn Google das nicht machen will, sollte man privat einen Clip machen der so professionell rüberkommt als wäre er von Google.

  • Am 8. Dezember 2009 um 17:15 von Ridcully

    Sehr guter Artikel
    Ich finde den Artikel sehr gut und fundiert verfasst. Weder Lobeshymnen noch das inzwischen recht beliebte Google-Bashing sondern klare Information. Sehr gut.

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