DNS-Dienst ohne Fälschungen: Googles neuer Service im Test

Der neue DNS-Dienst von Google wird dem ein oder anderen Player im Internet nicht gefallen. Anwender haben eine einfache Möglichkeit, sich den Werbe-DNS-Servern von Providern wie Kabel Deutschland oder T-Online zu entziehen.

Wenig begeistert dürften auch Politiker sein, die eine Zensur nach dem Internetzensurgesetz oder auch darüber hinaus befürworten, etwa Moorhuhn und andere "Killerspiele". Wenn das Thema in einem knappen Jahr wieder auf dem Tisch liegt, wird der eine oder andere Politiker möglicherweise begreifen, dass Google der Zensur durch das BKA einen Strich durch die Rechnung macht.

Von der technischen Seite her gibt es am Google-DNS-Service nichts auszusetzen. ZDNet-Tests ergeben, dass alle Standards eingehalten werden. Eine Geschwindigkeitssteigerung, wie es Google verspricht, dürfte sich im Regelfall nicht erzielen lassen. Diese Diskussion ist jedoch relativ akademisch. Die Geschwindigkeit beim Auflösen von DNS-Namen stellt praktisch kein Problem dar – ganz gleich, ob man die DNS-Server des Providers, von Google oder von unabhängigen Anbietern nutzt.

Bei der Verwendung der Google-DNS-Server muss man sich jedoch im Klaren darüber sein, dass nicht nur das Surfverhalten, sondern auch die Nutzung anderer Dienste im Internet von Google statistisch ausgewertet wird.

Wer die DNS-Server seines Providers nutzt, sollte sich bewusst sein, dass es durchaus möglich ist, dass der Provider noch weitaus mehr Daten sammelt als Google. Die Datensammelwut eines Providers lässt sich durch Nutzung von anderen DNS-Servern jedoch nicht wirklich umgehen. Provider haben die Möglichkeit, den Verkehr direkt auf IP-Ebene auszuwerten.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu DNS-Dienst ohne Fälschungen: Googles neuer Service im Test

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  • Am 9. Dezember 2009 um 21:12 von Tobias Claren

    Voreingestellt in Google Chrome? Dann sollte Google aktiv damit werben das die Deutsche Zensur damit umgangen wird!
    Jetzt wäre es eigentlich selbstverständlich dass Sie auch ihre eigenen DNS-Server als Voreinstellung in Chrome haben.

    Dann sollten Sie offensiv damit werben dass bei Einsatz von Google Chrome als Browser diese Zugangssperren wirkungslos sind.
    DIE Provikation will ich durch die Berufsbetroffenen kommentiert sehen.

    Und wenn Google das nicht machen will, sollte man privat einen Clip machen der so professionell rüberkommt als wäre er von Google.

  • Am 8. Dezember 2009 um 17:15 von Ridcully

    Sehr guter Artikel
    Ich finde den Artikel sehr gut und fundiert verfasst. Weder Lobeshymnen noch das inzwischen recht beliebte Google-Bashing sondern klare Information. Sehr gut.

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