Im Moment hält sich die Auswahl an Maemo-Apps noch stark in Grenzen. Die Applikationen, die der Ovi Store für das N900 anzeigt, sind überschaubar. Eine weitere Möglichkeit stellt Maemo Select dar, ein App Store, der sowohl kostenlose Tools aus dem Ovi Store als auch eine Reihe von Programmen aus der Open-Source-Maemo-Community enthält.

Nokias Entschluss, Entwicklern einen einfachen Zugriff auf die Programmierschnittstellen des N900 zu gewähren, ist eine sehr kluge Entscheidung. So könnte das Smartphone die App-Knappheit, unter der Palms Pre derzeit leidet, schneller überwinden.


Der ausklappbare Standfuß sorgt zusammen mit dem ausgezeichneten Display für Videogenuss erster Güte.


Enorme Ausstattung

Nachdem sich das N900 eher als multifunktionale Internetmaschine denn als einfach zu benutzendes Mobiltelefon präsentiert, ist die Feature-Vielfalt nicht überraschend. Durch das Linux-Betriebssystem und einen leistungsstarken ARM-Cortex-A8-Prozessor macht das Interface des Maemo einen flotten Eindruck. Selbst das getestete Vorserienmodell überzeugt mit weichem Ansprechverhalten und schick animierten 3D-Icons.

Die integrierte 5-Megapixel-Kamera nimmt sowohl Fotos als auch Videos auf. Zwar gelingen die Standbilder nicht gar so scharf wie bei guten Kamera-Handys, doch die Farbwiedergabe ist exzellent. Im Filmmodus zeichnet das N900 mit der Displayauflösung von 800 mal 480 Pixeln auf – und zwar in sehr ordentlicher Qualität. Für dunkle Szenarien stehen zwei effektive Foto-LEDs zur Verfügung, die allerdings ein recht hartes Licht aufs Motiv werfen. Die Kamera-Anwendung ist übersichtlich, und das Versenden von Fotos via E-Mail beziehungsweise Hochladen auf Facebook und Flickr geht leicht von der Hand.


Ist die Kamera nicht in Benutzung, schützt eine Abdeckung die Linse.


Mit 32 GByte integriertem Speicher und einem Slot für Micro-SD-Karten mit bis zu 16 GByte Kapazität sollte N900-Besitzern ausreichend Platz für Musik und Fotos zur Verfügung stehen. Das Nokia-Handy ist dank 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse, ausgezeichnetem Display und tollem Mediaplayer ein guter Ersatz für diverse portable Wiedergabegeräte.

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4 Kommentare zu Linux-Smartphone mit Maemo-OS: Nokia N900

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  • Am 18. Dezember 2009 um 11:57 von Idova

    Das N900 ist großartig!
    Das N900 ist großartig!

    Selbst die Akkulaufzeit ist kein Problem, das Teil hält auch zwei Tage durch. Dazu muss der Akku erst mal eingespielt sein und auch Wlan sollte nicht ständig an sein. Vielleicht gibt es ja bald die Möglichkeit Wlan nur dann anzuschalten, wenn die Mails abgefragt werden sollen. Alles in allem gibt es hier noch sehr viel Spielraum. Aber genau das ist ja das schöne an dem N900. Auch habe ich noch keine großen Fehler festgestellt. Wenn ich da an Sybian denke, eine einzige Katastrophe. Viele Fehler (oder auch nur fehlende Einstellungen) wurden über Jahre mitgeschleppt. Und die Bedienung ist ja nun wirklich der Hammer, einfach nur toll! Allein schon wie die s.g. Gespräche organisiert sind. Also schaut es euch an…

  • Am 17. Dezember 2009 um 15:52 von Frank

    Nokia im Smartphone-Bereich ganz nach oben?
    Schöne wäre es ja für Nokia, dass das klappt.
    Aber gerade die vielen kleinen Feinheiten in der Bedienung sind es ja, die über den Erfolg oder Misserfolg eines Smartphones entscheiden. Ganz viele von den meißtgenutzten Android-Apps zum Beispiel sind kleine Vereinfachung um Einstellungen (z.B. Wifi an/aus) schneller vorzunehmen.
    Nokia ist momentan total abgehängt was Smartphones angeht. Da nützt es auch nichts, dass da endlich ein Telefon mit einem großen Display, einem schnellen Prozessor und einen GPS-Empfänger gemacht haben, das haben die guten alle auch.

    Linux mag ich persönlich ja sehr, aber nur im Server-Bereich, oder als Basis für Apple. Sonst hat es immer gleich viel mit Kommandozeile zu tun. Ich glaube nicht, dass viele junge Programmierer, sich noch so sehr dafür begeistern. Hip sind Webanwendungen, kleine Progrämmchen und Mesh-ups die die offenen Apis von google, flickr, twitter, facebook etc. nutzen.
    An sich eine nette Idee, aber ich sehe nicht, dass Maemo 5 die gleiche Dynamik entwickelt wie z. B. Android.
    Nokia, es wird Zeit einzugestehen auf das falsche Pferd gesetzt zu haben und sich ganz schnell an ein anderes System drannzuhängen. Ein so teures Telefon, mit dem es so schwierig ist zu telefonieren – das wird dann das letzte Nokia-Telefon gewesen sein.
    Ich kenne so viele treue Nokia-Fans, die würden alle sehr gerne ein gutes Nokia-Smartphone kaufen.

    • Am 18. Dezember 2009 um 16:50 von Justus

      AW: Nokia im Smartphone-Bereich ganz nach oben?
      Naja, wenn man keine Ahnung hat…
      Linux ist auch im Desktop Bereich inzwischen mehr als nur „kommandozeilengefrickel“, Spiele die auf OpenGL aufbauen können ohne Probleme auf praktisch jedes Linux portiert werden und durch die vollkommene Freiheit (der User hat beim N900 standardmäßig Root) müssen Programme wie Tethering und ähnliches nicht erst mit einem aufwändigen Jailbreak oder rooting vorbereitet werden.
      Das bedeutet wiederum, dass die experimentierfreudigen Programmierer, also die mit Ahnung und Kreativität, ein völlig freies Feld bereitet bekommen und damit wirklich unglaubliche Dinge machen können.
      Ausserdem hat Nokia gerade in diesem Bereich einige Interessante Contests die bereits coole Aps hervorgebracht haben.

      Also: mit webscripting hat das ganze hier überhaupt nichts zu tun, es hat was mit OpenSource zu tun, und das gewinnt über kurz oder lang jeden Wettbewerb.
      Ich kenne einen der Entwickler von Amarok (ziehmlich cooler Mediaplayer) und der meinte vor kurzem es wäre kein großes Problem Amarok aufs N900 zu portieren.
      Also zurücklehnen und Kaffee trinken, anstatt Panik zu schieben und heiße Luft zu produzieren.
      Gruß,
      Justus

    • Am 22. Dezember 2009 um 22:54 von ZENWater

      AW: Nokia im Smartphone-Bereich ganz nach oben?
      @Frank
      Das Teil hat absolut Potential auch als nicht Nokia Fan. Denn sowas hab ich mir schon immer gewünscht und hier bietet das N900 im Moment das meiste was man sich als etwas erfahrenerer experimentierfreudiger Linux Anwender wünschen kann. Und an diese isses ja auch in erster Linie gerichtet.

      So ein icon was das WLAN an/aus schaltet, lege ich mir z.B. in 2minuten auf dem Desktop oder was auch immer. Selbst meine Rechner im Netzwerk kann ich damit Ein-(wakeonlan)/AUS-schalten Fernsteuern Administrieren(openSSH)

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