Die Arbeit mit 3D-Systemen ist ein weiterer Schwerpunkt der Kooperation zwischen Intel und DFKI. Das deutsche Forschungszentrum beschäftigt sich schließlich schon sehr intensiv mit diesem Thema. So berichtet Professor Philipp Slusallek, Forschungsbereichsleiter Agenten und simulierte Realität, von einem Projekt, in dem 3D-Grafiken in Online-Dokumente eingefügt werden.
Ein anderes Projekt kombiniert Visualisierungstechniken mit Methoden der künstlichen Intelligenz. So könne eine virtuelle mit der realen Welt verknüpft werden – eine Aktion in der Realität löst eine Aktion in der virtuellen Darstellung aus und umgekehrt.
Einsatzbereiche sind etwa das „Smart Home“ oder die „Digitale Fabrik“. „Das schafft neue Möglichkeiten und neue Märkte“, sagt Slusallek. Laut Wahlster wird das 3D-Internet auch bei neuen Leuchtturmprojekten der Bundesregierung eine Rolle spielen. Auf dem IT-Gipfel im kommenden Jahr in Dresden werde es dazu Ankündigungen geben.
Dass bisherigen Versuchen, 3D-Anwendungen im Internet zu etablieren, nur bescheidener Erfolg vergönnt war, sehen die DFKI-Wissenschaftler gelassen. „Das Problem von Anwendungen wie Second Life ist, dass es ursprünglich mehr oder weniger geschlossene Systeme waren“, erklärt Wahlster. 3D-Angebote sollten daher auf offene Standards wie OpenSim basieren, um breiter genutzt zu werden. Die Offenheit müsse sich dabei durch alle Ebenen ziehen – vom Router bis zur Applikation.
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist laut Slusallek, die Nutzung von 3D-Funktionen zu vereinfachen. So habe das DFKI eine 3D-Erweiterung für HTML entwickelt, die zum Beispiel in Firefox integrierbar sei. Damit hätten alle Web-Programmierer die Möglichkeit, relativ einfach 3D-Objekte einzubetten.
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