Stiftung verklagt 14 Elektronikunternehmen wegen GPL-Verstößen

Zu den Beklagten gehören Samsung, Western Digital und Robert Bosch. Sie sollen die Software BusyBox unerlaubt in Unterhaltungselektronik einsetzen. Die Kläger fordern Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

Das Software Freedom Law Center (SFLC) hat bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat New York eine Urheberrechtsklage gegen 14 Elektronikunternehmen eingereicht. Sie richtet sich unter anderem gegen Samsung, JVC, Western Digital, Zyxel, die Handelskette Best Buy und die US-Niederlassung von Robert Bosch.

Der Klageschrift (PDF) zufolge haben die Beklagten Produkte verkauft, die die Unix-Toolsammlung BusyBox enthalten, ohne den Quellcode zu veröffentlichen. Damit sollen sie gegen die Lizenz der Software, die GNU General Public License v2, verstoßen haben. Die Klage wurde im Namen der Stiftung „Software Freedom Conservancy“ eingereicht, die die BusyBox-Software herausgibt.

„BusyBox, auch bekannt als ‚Schweizer Messer‘ für Linux, ist eine verbreitete Komponente in einer Vielzahl von Geräten der Unterhaltungselektronik“, heißt es in einer Erklärung des SFLC. So hätten zum Beispiel Best Buy und Samsung die Software unerlaubt in Blu-ray-Playern beziehungsweise HD-Fernsehern eingesetzt.

Nach Angaben des SFLC haben die in der Klage genannten Unternehmen auf Anfragen, den Quellcode freizugeben, entweder nicht ausreichend oder gar nicht reagiert. Mit der Klage fordern die Busybox-Entwickler neben der Unterlassung der GPL-Verstöße auch Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

„Seit 2007 hat das SFLC Klagen gegen sechs Unternehmen geführt, darunter Verizon und Cisco“, sagte Bradley M. Kuhn, Technology Director des SLFC und Präsident des Software Freedom Conservancy. Wichtigstes Ziel sei es, Unternehmen dazu zu bewegen, die Entwicklung von freier und offener Software (FOSS) zu unterstützen.

Themenseiten: Business, Open Source, Urheberrecht

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