Hyper-V hat nicht nur Probleme mit Nehalem-Prozessoren. Auch die Verwendung von „High-End-Grafikkarten“ bereitet Microsofts Virtualisierungslösung Schwierigkeiten. Unter „High-End“ versteht Microsoft in diesem Fall alles, was über reine SVGA-Funktionalität hinausgeht und Write Combining unterstützt. In dem MSDN-Blog mit dem beschönigenden Titel Understanding High-End Video Performance Issues with Hyper-V gesteht Microsoft ein, bei Pages mit Write Combining Performanceschwierigkeiten bei der Software-Emulation von mehrstufigen Page Tables zu haben.
Dieses Problem ist für die meisten Serverbetreiber irrelevant, da Server in der Regel nur mit einer Onboard-SVGA-Karte ausgerüstet sind. Wer jedoch auf einer High-End-Workstation ein Serverbetriebssystem einsetzt oder die kostenlose Stand-alone-Hyper-V-Lösung nutzt, wird von den Lösungsvorschlägen kaum begeistert sein. Diese lauten nämlich, seine High-End-Grafikkarte mit dem SVGA-Treiber zu betreiben oder die Aero-Oberfläche zu deaktivieren. Ein weiterer, recht allgemein gehaltener Workaround lautet „Choose your video card carefully“.
Einen sinnvollen Lösungsansatz bietet Program Manager Ben Armstrong mit dem Vorschlag, sich einen Prozessor mit SLAT zu beschaffen, sofern man grundsätzlich bereit ist, die Anschaffung neuer Hardware als Umgehung von Bugs zu akzeptieren. Natürlich hat die Sache einen Haken: Im Fall von Intel-Prozessoren bedeutet das den Umstieg auf Nehalem.
Wegen den bekannten Stabilitätsproblemen mit Nehalem hätte derselbe Program Manager beinahe in einem anderen Blog-Eintrag vom Einsatz von Nehalem-Prozessoren ausdrücklich abgeraten. Ein unlösbares Problem ist das jedoch nicht. Wenn schon Hardwaretausch, so kann man auch auf ein AMD-System mit RVI-fähigem Prozessor umsteigen. Damit gibt es keinerlei Schwierigkeiten.
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