Der Axel-Springer-Verlag baut sein Bezahlangebot im Internet aus. Nach dem Start kostenpflichtiger iPhone-Anwendungen für seine Publikationen Bild und Welt bittet das Unternehmen nun auch Nutzer der Online-Auftritte der Berliner Morgenpost und des Hamburger Abendblatts zur Kasse.
Die lokalen und regionalen redaktionellen Inhalte der beiden Websites sind wie ihre Online-Archive ab sofort nur noch gegen Bezahlung erhältlich. Kostenfrei bleiben nach Unternehmensangaben Nachrichten und Informationen aus den Bereichen Sport, Kultur und Service. Für die Nutzung sämtlicher Abendblatt-Inhalte sind 7,95 Euro im Monat fällig, das Premium-Angebot der Morgenpost kostet monatlich 4,95 Euro.
„Zum ersten Mal werden mit Morgenpost.de und Abendblatt.de redaktionelle Angebote von Axel Springer teilweise kostenpflichtig gestellt. Mit den beiden Modellen sprechen wir Stamm- und Gelegenheitsnutzer unserer Online-Auftritte an und berücksichtigen bei der Preisfindung zudem die Charakteristika und besonderen Herausforderungen der regionalen Medienmärkte in Berlin und Hamburg“, sagte Jan Bayer, Verlagsgeschäftsführer der Welt-Gruppe sowie der Berliner Morgenpost und des Hamburger Abendblatt.
In einem Interview mit dem Manager Magazin verteidigte Springer-Chef Mathias Döpfner die Strategie seines Unternehmens. Forderungen, ausschließlich Gratisinhalte im Internet anzubieten, bezeichnete Döpfner als „abstruse Fantasien von spätideologisch verirrten Web-Kommunisten“. Dass redaktionelle Inhalte im Netz bis auf wenige Ausnahmen gratis angeboten werden, hält er für verfehlt.
Der Axel-Springer-Verlag bittet Nutzer der Online-Auftritte „Abendblatt.de“ und „Morgenpost.de“ ab sofort zur Kasse (Screenshot: ZDNet.de).
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