Plurk mit Microsofts Entschuldigung nicht zufrieden

Gründer Alvin Woon behält sich rechtliche Schritte vor. Für ihn handelt es sich nicht einfach um Code-Diebstahl: "Jemand muss unseren komplexen Code vorsätzlich durchwühlt haben, um die Funktionalität unseres Produkts zu kopieren."

Microsofts Entschuldigung für gestohlenen Code genügt der kleinen Blogging-Website Plurk nicht. „Wir erwägen, unsere juristischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, weil die Situation doch sehr ernst ist“, wird einer der Gründer, Alvin Woon, in einer Pressemitteilung zitiert. „Im Grunde ist es so, dass Microsoft die verbale, aber nicht die finanzielle Verantwortung übernimmt.“

Microsoft hatte am Dienstag bestätigt, dass die zu MSN China gehörende Blog-Website Juku wie behauptet auf kopiertem Code des aus Kanada stammenden Diensts Plurk basiert. Ein Vertragspartner habe Juku entwickelt. Die Betaversion der Website bleibe auf unbestimmte Zeit abgeschaltet.

„Der Anbieter hat eingestanden, dass ein Teil des von ihm abgelieferten Codes tatsächlich kopiert ist“, teilte Microsoft mit. „Das ist ein klarer Verstoß gegen den mit MSN China abgeschlossenen Vertrag.“

Woon ist mit dieser Erklärung allein nicht zufrieden. „Dieser Vorfall ist doch etwas mehr als ein einfacher Code-Diebstahl. Aufgrund der Einzigartigkeit unseres Produkts und unserer Benutzeroberfläche mussten die Diebe viel Zeit aufwenden, um unseren Code zu studieren und zu durchwühlen – mit der vollen Absicht, das Benutzererlebnis, die Funktionalität und die Ergebnisse unseres Produkts zu kopieren. Das so entstandene Produkt hat Microsoft mit seinem riesigen Marketingbudget dann gestartet und beworben.“

Themenseiten: Business, Internet, Microsoft, Urheberrecht

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