Aufgrund des Wirtschaftsaufschwungs prognostiziert IDC für das Jahr 2010 eine Wachstumsrate von 3,2 Prozent für die IT-Ausgaben. Allerdings bezieht sich diese Aussage auf den weltweiten IT-Markt. Die Branche würde damit wieder den Stand von Jahr 2008 erreichen. Die Segmente Hardware, Software und Services sollen jeweils um zwei bis vier Prozent wachsen. Das 2009 besonders stark eingebrochene Hardwaregeschäft soll die höchsten Zuwächse verzeichnen.
Motor des Wachstums sind aber nicht die USA oder Europa: Über die Hälfte des IT-Neugeschäfts wird laut IDC 2010 in den Schwellenländern erwirtschaftet. In Brasilien, Russland, Indien und China erwarten die Marktbeobachter Wachstumsraten zwischen 8 und 13 Prozent.
Dennoch ruft IDC-Analyst Joachim Benner die Firmen dazu auf, sich nicht nur auf den inzwischen gut eingeübten Dreiklang aus „Kosten einsparen, standardisieren und konsolidieren“ zu konzentrieren.
„Was in der Krise sinnvoll erscheinen mag, kann sich als Bremsschuh im nahenden Aufschwung erweisen. Wer die IT zu rigoros beschneidet und Investitionen auf ein Minimum zurückfährt, verliert schnell seine Innovationsfähigkeit und riskiert unter Umständen einen Rückgang der Produktivität.“ Um nicht von der Konkurrenz abgehängt zu werden, sei es entscheidend, den Aufschwung nicht zu verschlafen und wieder Geld für IT-Investitionen in die Hand zu nehmen.
Als Bereiche, in denen es sich zu investieren und mit denen es sich für IT-Leiter zu beschäftigen lohnt, sieht IDC Cloud Services in ihren unterschiedlichen Ausprägungen, die Einbindung mobiler Endgeräte, die immer stärker mit PCs um die Rolle als primäre Client-Plattform rivalisieren.
Den von IDC nur gestreiften Aspekt „Restrukturierung“ stellen die Experten des Beratungs- und Marktforschungshauses Lünendonk in den Mittelpunkt ihres Jahresausblicks 2010. Ihrer Ansicht nach ist im Krisenfolgejahr 2010 Restrukturierung für Unternehmen nötiger denn je. Denn auch das kommende Jahr sei trotz verhalten optimistischer Prognosen ein Jahr der großen Herausforderungen für Unternehmen in Deutschland. Es sei daher umso wichtiger, dass Firmen frühzeitig ihre strategische und wirtschaftliche Situation analysierten und rechtzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung stellten.
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