Anhaltspunkte dafür kann ein kostenlos auf der Website des Beratungsunternehmens zum Download stehendes 70-seitiges „Themendossier“ geben, das gemeinsam mit den Managementberatungen Droege, Goetzpartners und Kienbaum erarbeitet wurde. Darin sind auch die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Restrukturierungen aufgelistet.
- Die Problemsituation des Unternehmens muss schnell und umfassend analysiert und erkannt werden. Nicht Vergangenheitsbewältigung, sondern die Gegenwartsanalyse, aus der sich Konsequenzen für eine erfolgreiche Zukunft ableiten lassen, sollte dominieren.
- Zwischen allen Beteiligten im Unternehmen – Geschäftsführung, Führungskräfte, Mitarbeiter, Arbeitnehmervertretung, Aufsichtsgremien – muss eine gemeinsame Sicht der Situation entwickelt werden, aus der sich Erkenntnis und gemeinsames Handeln ableiten lassen.
- Die beschlossenen Maßnahmen gilt es in einem realistischen Konzept abzubilden und klar nach Prioritäten zu ordnen.
- Eine Restrukturierung muss rasch vorgenommen werden, Tempo ist Trumpf. Umso länger sie dauert, umso mehr werden ihre einzelnen Schritte zerredet.
- Aktive und einheitliche Kommunikation muss frühzeitig, ehrlich und umfassend begonnen werden und alle internen und externen Beteiligten erreichen.
- Es gilt, die Interessen der unterschiedlichen Interessengruppen objektiv zu gewichten und zu bewerten. Sie gegeneinander auszuspielen sollte man unbedingt vermeiden.
- Die Präsenz aller verantwortlich Handelnden – Führungskräfte, zentrale Teammitglieder, Berater, und der Dienstleister – vor Ort ist von zentraler Bedeutung für die Akzeptanz und Umsetzung.
- Die Lösung sollte aus einer Hand kommen und von dieser auch umgesetzt werden. Dies spart Kommunikationsaufwände, bündelt Verantwortung und erhöht das Tempo.
- Erforderliche harte Einschnitte sollten einmalig und zu Beginn der Umsetzung vorgenommen werden. Zu stützen ist die Umsetzung durch ein wirkungsvolles Projekt- und Potenzialcontrolling.
Inwieweit in solchen Szenarien IT ein Erfolgsfaktor sein kann, haben im Rahmen einer Podiumsdiskussion in München bereits im November Führungskräfte von Adobe, Cisco, Computacenter, HP und Microsoft erörtert. Als größte Herausforderung sahen sie die steigende Komplexität von IT-Lösungen. Tenor: Ganzheitliche Infrastrukturen, die ein anwenderfreundliches, plattformübergreifendes Arbeiten und Kommunizieren ermöglichen, seien immer noch nicht umfassend etabliert.
Aber, so die einhelligen Meinung der Diskussionsteilnehmer, die Unternehmen hätten gerade durch die schwierige wirtschaftliche Situation der letzten Monate erkannt, dass und wie IT zum Erfolg beitragen kann. Als Folge dieser Erkenntnis erwarten auch sie für 2010 wieder mehr Investitionen.
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