Aurora: Angriff mit IE-Exploit aus China auf Google und den Rest der Welt

Google fahndet inzwischen im eigenen Unternehmen nach Helfern. Sie sollen unter anderem die Lock-Emails an Personen mit Zugang zu vertraulichen Informationen versandt haben. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass sie Informationen über die verwendeten Binaries von Internet-Explorer, Acrobat Reader und anderen Programmen an die Angreifer geliefert haben.

Das zu tun, ist nicht schwer. Dazu müssen sie nur auf ihrem eigenen Rechner Dateien wie iexplore.exe und shdocvw.dll an ihre Kontaktleute schicken. Wenn ein Unternehmen die gleiche Hardware auf vielen Arbeitsplätzen einsetzt und darüberhinaus ein zentrales Patchmanagement wie WSUS nutzt, das den gleichen Patchstand auf allen Rechnern garantiert, lässt sich die Erfolgswahrscheinlichkeit für einen Angriff um ein Vielfaches erhöhen.

Hier sind Microsoft und andere Hersteller durchaus gefordert. Mit Execute-Only-Rechten können Programme und DLL-Dateien unter Windows so geschützt werden, dass sie zwar ausgeführt, aber nicht gelesen werden dürfen. Das macht es einem Helfer im Unternehmen schwerer, an die Dateien zu kommen.

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9 Kommentare zu Aurora: Angriff mit IE-Exploit aus China auf Google und den Rest der Welt

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  • Am 5. Juli 2010 um 14:04 von Quark

    Quark
    „Dass hinter dem Angriff die chinesische Regierung steckt, bezweifelt inzwischen niemand mehr. Sowohl Google als auch iDefense, eine Tochter von Verisign, haben die Ausgangs-IP-Adressen rückverfolgen können. Hinzu kommt, dass bei ausschließlichem Interesse an Wirtschaftsspionage nicht davon auszugehen ist, dass sich der Angreifer ausgerechnet für die Googlemail-Konten zweier Menschenrechtler in China näher interessiert. “

    Klar, nach einer George W. Bush – Logik ist es damit bewiesen… So exzellent die Entwickler auch sein mögen, dass man ihre IP’s rückverfolgen würde, sind sie natürlich nicht gekommen. Ich frage mich auch, woher Google weiß, welche Googlemail-Konten welchen Menschenrechtlern gehören.

    Ich sage nicht, dass es nicht die chinesische Regierung sein könnte… aber an Beweisen dafür findet sich hier nur jede Menge Quark.

  • Am 15. April 2010 um 0:11 von Daniel

    Interessant zu lesen
    und vorallem öffnet es einem Teil die Augen. Doch die wirklichen Entscheidungsträger erreichen solche Meldungen nicht bzw. zu spät.
    Klar kann ich verstehen, das es in großen Unternehmen schwierig ist, Sicherheitsrichtlinien und Schutzmechanismen bis in die kleinste Provinzniederlassung zu tragen. Ich bin mir aber ziemlich sicher. Wenn nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen würde und es gewisse Standards geben würde, dann hätten wir einige Probleme weniger. Und wenn Microsoft sich zu verschiedenen Themen etwas öffnen würde, dann erst recht.
    Den Usern ist es nicht zu verübeln. Woher sollen Sie wissen, welche Bits und Bytes gut und böse sind? Kennen doch die wenigsten die Tiefen Ihres Betriebssystems, welches oftmals mit „W“ beginnt und mit „s“ endet. Assistenten übernehmen doch viele Konfigurationen und denken nicht an Ecken, an die findige Programmierer denken.

    In diesem Sinne. Jeder ist seines Glückes Schmied. Der beste Schutz ist offline bleiben und mit niemanden reden. ;)

  • Am 20. Januar 2010 um 16:19 von derdiedas

    Wirklich gut gemacht
    werde doch noch zum zdnet leser – hier scheint die qualität zu stimmen :-)

  • Am 19. Januar 2010 um 22:19 von M

    Klasse Artikel!
    Vielen Dank für diesen extrem Interessanten Artikel! Wenn man über das alles mal genauer nachdenkt, bekomme ich richtig Bauchschmerzen. Die Chinesen erhaken sich quasi Know-How und Staatsgeheimnisse und alle sind dagegen vollkommen machtlos! Vor allem ist das für einen Security Hersteller wie Symantec ein Armutszeugnis. Die fangen sich Chinesische Malware ein, ohne es zu bemerken ;(

  • Am 19. Januar 2010 um 21:33 von Jojoman

    Exzellenter Artikel
    Ein exzellenter Artikel, der auch die leeren Sicherheitsversprechen vieler Hersteller von Anti-Malware-Tools offenlegt.

    Weiter so!

  • Am 19. Januar 2010 um 19:03 von Knud Hanssen

    Vielen Dank
    Als technischer Laie ist es schwer die vielen Fachbegriffe zu verarbeiten. Vielen Dank für die aiufklärende und einfach Sprache dieses sehr komplex und erscheinenenden und garantiert bedrohlichen Sachverhaltes.

  • Am 19. Januar 2010 um 18:22 von Mogelix

    Unerfahrenheit vieler Anwender
    >> … "In der Regel reicht es aus, die Unerfahrenheit vieler Anwender auszunutzen."

    Firmen, die mit sensiblen Daten arbeiten, haben ‚in der Regel‘ keine unerfahrenen Anwender.

    Ansonsten ein guter Artikel, vieln Dank!

    • Am 19. Januar 2010 um 21:54 von WP

      AW: Unerfahrenheit vieler Anwender
      DA wäre ich mir nicht so sicher. Jede Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verarbeitet extrem vertrauliche Daten … das heißt aber noch lange nicht, daß dort nur IT-Profis rumlaufen, die nicht auch ein Plugin installieren würden. :-(

    • Am 27. Januar 2010 um 12:31 von schulte

      AW: Unerfahrenheit vieler Anwender
      Da muss ich WP leider beipflichten.
      Nach meiner Erfahrung (30 Jahre IT) wird IT-Sicherheit in nur sehr wenigen Firmen konsequent durchgezogen.
      Ich habe es immer wieder erlebt, dass Mitarbeiter ihre eigenen Notebooks mitgebracht haben oder dass der Admin zugab, dass es einige Geräte im Netzwerk gibt, die zwar per DHCP eine IP haben, die er aber nicht kennt oder weiß, wo die stehen.

      IMHO gehen zu viele Admins den einfachen Weg. Je weniger die Mitarbeiter Helpdesk anrufen, desto bequemer.
      Dass mancher Sicherheitsbeauftragter als persönlich haftend mit einem Bein im Gefängnis steht ist den wenigsten klar.

      Dies wird auch dadurch unterstützt, dass diesbezügliche Sicherheitsrichtlinien nicht kommuniziert werden oder mit Kunden Teilvereinbarungen getroffen werden, die weder von der IT-Compliance noch von den technischen Möglichkeiten des Unternehmens gedeckt werden.

      Beste Grüße

      schulte

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