Die Deutsche Telekom richtet sich auf ein weiteres Jahr Wirtschaftskrise aus, berichtet das Handelsblatt. Die Wirtschaftszeitung zitiert einen Mitarbeiter aus dem „Führungszirkel“ des Unternehmens mit den Worten: „Der gesamten Branche ist klar, dass das Geschäft derzeit stagniert.“ Wenn das Unternehmen am 25. Januar seine Jahresbilanz vorlegt, wird der Vorstandsvorsitzende René Obermann wohl auch ein neues, umfassendes Sparprogramm auflegen.
Die verfügbaren Barmittel (Free Cash-Flow) sollen gesteigert werden. Auf diese Weise will der Konzern eine hohe Dividende ermöglichen. Zukäufe hingegen, die die fallenden Umsätze kompensieren, sind dem Bericht nach nicht geplant.
Dennoch will die Telekom eigene Angebote weiterentwickeln. Laut Handelsblatt setzt der Bonner Konzern auf neue Internetdienste als Wachstumsmotor. In diesem Bereich werde es auch kleinere Zukäufe geben.
Nach wie vor scheint der Verkauf der US-Tochter T-Mobile USA eine Option zu sein, aber auch über einen neuen Partner denkt man offenbar nach. Denn sowohl die USA als auch Osteuropa – die beiden wichtigsten Auslandsmärkte des Konzerns – werden auch 2010 keine einfachen Regionen für die Telekom sein.
Seit 2007 fährt Obermann das Sparpaket „Save4Service“. Er hatte kürzlich vor Finanzanalysten erklärt, dass der Konzern die jährlichen Kosten dadurch auf 5,6 Milliarden Euro gesenkt habe. Seit 2007 hat sich das Unternehmen von etwa 30.000 Mitarbeitern getrennt. Ob 2010 weitere Entlassungen geplant sind, ist nicht bekannt.
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