Einem Bericht des Christian Science Monitor zufolge haben Unbekannte 2008 bei Hacker-Angriffen auf drei US-Ölfirmen vertrauliche Informationen gestohlen. Ein Fall konnte zu einem Computer in China zurückverfolgt werden.
Leitende Führungskräfte hätten E-Mails mit eingebetteten Links erhalten, heißt es in dem Bericht. Ein Klick auf einen Link habe zur Installation von Spyware geführt. Die Schadsoftware sei speziell für die Angriffe angefertigt worden und konnte von Antivirensoftware nicht erkannt werden.
Das FBI hat laut Christian Science Monitor die betroffenen Unternehmen Marathon Oil, ExxonMobil und ConocoPhillips darüber informiert, dass es die Angreifer auf Daten zu Ölvorkommen abgesehen hatten. Zudem seien Nachrichten und E-Mail-Passwörter gestohlen worden.
„Was die Verantwortlichen der Ölfirmen nicht begreifen, weil es ihnen niemand sagt, ist, dass ausländische Geheimdienste die Kontrolle über wesentliche Teile ihrer Netzwerke übernommen haben“, zitiert der Bericht mit den Angriffen vertraute Quellen. „Man kann die Angreifer nicht so einfach loswerden. Der Schädling funktioniert nicht wie ein normaler Virus. Etwas so Raffiniertes und Hartnäckiges haben wir noch nie gesehen.“
Die Angriffe auf die Ölfirmen scheinen denen auf Google, Adobe und andere US-Firmen zu ähneln, die Google Mitte Dezember entdeckt hatte. Auch hier ist unklar, wer die Hintermänner sind. Google und die US-Regierung verdächtigen China als Urheber, dessen Regierung jegliche Beteiligung abstreitet. Der Suchanbieter ist sich seines Verdachts allerdings so sicher, dass er sein weiteres Engagement im Reich der Mitte in Frage stellt.
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