Microsoft verklagt litauischen Torrent-Tracker

Der Betreiber soll Beihilfe zur illegalen Verbreitung von Office 2003 und 2007 geleistet haben. Microsoft fordert 31 Millionen Euro Schadenersatz. Auch gegen Nutzer des Trackers leitet der Softwarekonzern rechtliche Schritte ein.

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Microsoft hat gemeinsam mit der litauischen Anti-Piraterie-Organisation Lanva Klage gegen die Betreiber des größten Torrent-Trackers des Landes, LinkoManija, eingereicht. Nach Informationen von TorrentFreak hat der Softwareanbieter auch rechtliche Schritte gegen Nutzer des Portals eingeleitet.

In der Klageschrift wirft Microsoft dem Betreiber von LinkoManija, Kestas Ermanas, sowie dessen Firma Beihilfe zur illegalen Verbreitung von Office 2003 und Office 2007 vor. Insgesamt fordert das Unternehmen Schadenersatz in Höhe von 107 Millionen Litas (31 Millionen Euro). Die Vermögenswerte des Tracker-Betreibers und seiner Firma wurden dem Bericht zufolge beschlagnahmt, die Konten eingefroren.

Gegenüber TorrentFreak wies Ermanas die Vorwürfe von Microsoft zurück. Er ist der Ansicht, dass der Konzern die falsche Person angeklagt hat, da sein Unternehmen das Portal seit Dezember 2009 nicht mehr betreibt. Zudem habe er Microsoft im vergangenen Jahr angeboten, Links zu entfernen, die auf urheberrechtlich geschütztes Material verweisen, „aber sie haben nicht darauf reagiert“.

Schon im November hatte Microsoft IP-Adressen von 106 Nutzern des Trackers an litauische Strafverfolgungsbehörden übergeben. Eine erste Gerichtsverhandlung gegen einen der Filesharer ist laut TorrentFreak für Februar angesetzt.

Themenseiten: Business, Microsoft, Torrent, Urheberrecht

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