Sony Picture Entertainment, eines der sechs großen Filmstudios in Hollywood, hat seinen Mitarbeitern angekündigt, dass es im März 450 von ihnen entlassen wird. Dies berichtet die Los Angeles Times. Die Zahl entspreche 6,5 Prozent aller Mitarbeiter weltweit.
Sony Pictures, das zuletzt Filme wie 2012 oder „Michael Jackson: This is it“ produzierte, hat schon eine Entlassungsrunde hinter sich. Im März 2009 strich das Studio 250 Stellen.
Amy Pascal, einer der Geschäftsführer des Studios, erklärte laut Bericht in einem Video an die Sony-Mitarbeiter: „Unsere Industrie ist von zwei Faktoren betroffen. Ein Faktor ist natürlich die Wirtschaft, der andere die Technik. In den vergangenen zwei Jahren hat die Technik die DVD-Kaufgewohnheiten der Kunden verändert. Das hatte große Auswirkungen auf unser Unternehmen und die ganze Branche.“
Wenn Pascal von veränderten „DVD-Kaufgewohnheiten“ spricht, kann man deutlich die bekannte Klage über Raubkopien von Filmen heraushören. Andererseits spüren die Studios die Konkurrenz von Websites wie Netflix, die Filme live über das Web streamen. iTunes vermietet und verkauft ebenfalls Filme. Über Hulu, Youtube und Sonys eigenem Crackle.com kann man kostenlos und teilweise werbefinanziert Videos und Fernsehserien ansehen.
Allgemein hat heute der Anwender, der sich unterhalten lassen will, mehr Auswahl: Computerspiele, Kabelfernsehen, Soziale Netzwerke, Video-Sites und Internet-Radio kämpfen um seine Aufmerksamkeit.
Das alles trägt dazu bei, dass der Heimvideo-Markt, einst die Melkkuh der Filmbranche, schrumpft. Laut Los Angeles Times sind die Verkäufe von DVDs und Blu-Ray-Disks allein im vergangenen Jahr in den USA um mehr als 13 Prozent zurückgegangen. Regisseur Francis Ford Coppola sagt: „Das Kino, so wie wir es kennen, geht unter.“
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