Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor Anbietern sogenannter „Erlebnisauktionen“. Ins Visier der Verbraucherschützer sind Dealstreet, Idasworld, Hammerdeal, Snipster, Swoopo und Vipauktion geraten. Dreh- und Angelpunkt der Kritik ist, dass im Vergleich zu anderen Onlineauktionen wie Ebay oder Hood das Bieten nicht kostenlos ist, sondern zwischen 10 und 50 Cent kostet.
Das Geschäftsmodell aller Anbieter bestehe darin, dass tausende Angebote ins Leere gehen können, so die Verbraucherschützer. Es handle sich daher mehr um eine Art Glücksspiel als um eine gezielte und vom Kaufinteressenten kontrollierbare Auktion.
An Dealstreet, Idasworld, Snipster und Swoopo kritisieren sie zudem, dass das zeitliche Ende einer Auktion zwar angekündigt wird, aber jedes Gebot den Schluss um bis zu 20 Sekunden hinausschiebt. Obwohl Schnäppchenjägern beispielsweise bei Swoopo die Einblendung „Ende in wenigen Sekunden“ entgegenflimmere, könne die Versteigerung noch über Stunden weiterlaufen. „Käufer werden so verführt, aufs angepeilte Produkt nicht nur einmal, sondern zehn-, oder auch 500-mal zu steigern. Sie können dafür umgerechnet fünf oder 250 Euro investieren – und dennoch leer ausgehen“, so die Verbraucherzentrale.
Die Tester beobachteten unter anderem, wie bei Dealstreet mehr als 700 Gebote von einem einzigen Kunden auf ein iPhone abgegeben wurden. Ein anderer Bieter mühte sich rund tausendmal, um bei Swoopo ein Notebook zu kaufen.
Aufgrund der Geboteflut kassieren die Betreiber oft deutlich mehr als den üblichen Produktpreis. Idasworld, Swoopo und Snipster etwa, rechnen die Düsseldorfer Verbraucherschützer vor, bringen es in der Spitze auf mehr als das Dreifache der gängigen Preise der versteigerten Notebooks und Spielekonsolen. Dealstreet schafft als Einnahme bei einem Handy gar das Fünffache des eigenen Vergleichspreises.
Auch die Trostangebote der Portalbetreiber für leer ausgegangene Bieter, denen die verpassten Produkte zum Direktkauf angeboten werden, sind nichts für echte Schnäppchenjäger. Alle 40 so angebotenen und von der Verbraucherzentrale verglichenen Direktkaufartikel waren teurer als bei anderen Onlineshops. Beim Konsolenspiel Pro Evolution Soccer 2010 beispielsweise ließ sich gegenüber dem Dealstreet-Preis ein Drittel sparen, und ein Fernseher kostete bei Swoopo mit Versand 1015 Euro, in anderen Webshops dagegen nur 830 Euro.
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5 Kommentare zu Verbraucherzentrale NRW warnt vor „Erlebnisauktionen“ im Internet
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VORSICHT!!! Dies ist ein hervorragendes Portal für alle diejenigen, die wieder einmal mit beiden Händen Geld zum Fenster hinauswerfen wollen. Eine Firma mit hoher Energie zum Betrug. Ganz offensichtlich haben sie tolle Werbefuzzis, die Lust auf Teilnahme erzeugen. Allerdings ist der einzige Gewinn, den du erringst, die Erkenntnis, dass du dich wieder einmal von kriminellen Betrügern hast über den Tisch ziehen lassen. Ich spreche aus Erfahrung: 159 EUR sind auf Nimmerwiedersehen in deren Taschen verschwunden, und das, obwohl ich zwei Stunden nach der Registrierung alles storniert habe. Sie gehen auf Tauchstation und du kannst von deinem gezahlten Einsatz träumen! Übrigens: Paypal hilft dir nicht einmal ansatzweise. Von wegen Käuferschutz – kannst du glatt vergessen. Habe außerdem Anzeige bei der Polizei erstattet – in dieser Zeit ein kühles Bier zu trinken hätte mehr Glücksgefühle erzeugt.
Das PORTAL VIPAUKTIONEN, man vergesse es sehr schnell!!! da das MITBIETEN ein Art WETTLAUF ist und ausserdem 30Minuten vor dem Auktions-Ende das BIETEN des Mitbieters nicht mehr angenommen wird.
die E-Mailadresse service@vipauktion wird nicht angezeigt, das heißt das AUSLOCKEN von diesem ACCOUNT dürfte daher sehr schwierig sein, auch ein MINUS!!! für diesen “ VERANSTALTER“, Hauptsache seine Kasse stimmt, mindest Einstiegswert, der dann angeblich mit dem ersteigerten Gegenstand verrechnet wird???? ist €15,- da geht man besser gemütlich zum Essen, wenn es auch nur in bescheidenen Rahmen statt findet, trotzdem, man weis, was man hat!
Swoopo
Hallo,
ich habe mich auch eingehend mit swoopo beschäftigt und stimme nicht mit dem Tenor des Artikels ein. Das die Angebote 50cent kosten und der Einsatz damit knapp unter der Erheblichkeit von Glücksspiel liegt ist nicht so sehr der springende Punkt. Zumal der Vergleich mit Glücksspiel hinkt, da der Bieter den Ausgang der Auktion zu sehr beeinflussen kann. Zwar verdient swoopo mit den Auktionen eine Menge Geld, aber eine legale Geschäftsidee, die Umsatz abwirft ist ja auch kein Verbrechen. Und das der Bieter leer ausgeht, wenn er nicht den Zuschlag bekommt stimmt nicht. Es gibt eine sog. Direktkaufoption, bei der der Bieter den Artikel erwerben kann, obwohl er nicht der Höchstbietende ist. Er kann sich also den Artikel kaufen und bekommt die gesetzten Gebote auf den Kaufpreis angerechnet. So geht der Bieter nicht leer aus, sondern er erhält den Artikel den er haben will und er zahlt auch nicht mehr als wenn er den Artikel im Laden erwerben würde. Bei Swoopo hat man die Möglichkeit ein Schnäppchen zu schlagen, wenn man seine Gebote wohl überlegt einsetzt. Das man sich gut überlegen sollte wie man mit seinem Geld umgeht ist jedoch eine nachzuvollziehende Voraussetzung denke ich…
… und heute kommt der Weihnachtsmann
Sie sind sicher ein Angestellter einer dieser Firmen, da es sich wirklich um Abzocke handelt und eine Suchhtgefahr besteht wie die Verbraucherzentrale NRW warnt