Comodo hat unter der Bezeichnung Dragon einen kostenlosen Browser herausgebracht, der besonders sicher sein soll. Er basiert auf Chromium, der Open-Source-Version von Google Chrome. Es ist das erste Mal, dass ein Sicherheitsanbieter einen eigenen Browser veröffentlicht.
Dragon verfügt über strengere Richtlinien im Umgang mit zertifizierten Websites als andere Browsers. So wird immer dann eine Warnmeldung angezeigt, wenn ein Anwender auf eine Site zugreifen will, die ein unbestätigtes Zertifikat verwendet. Als Beispiel nennt das Unternehmen die Log-in-Seite von Facebook.
Auch wenn Facebook als vertrauenswürdige Website angesehen wird, kritisiert Comodo-CEO Melih Abdulhayoglu das Vorgehen des Social Network: „Mein Ziel ist es, Endverbraucher abzusichern. Und wenn das bedeutet, dass ich eine Meldung einblenden muss, wenn eine Website ungeschützt ist, weil sie kein bestätigtes Zertifikat einsetzt, dann werde ich das tun.“ Die Kosten sollten laut Abdulhayoglu kein Problem für eine korrekte Zertifizierung darstellen, da ein unbestätigtes Zertifikat genauso teuer sei wie eine bestätigtes.
Dragon basiert auf Version 3 von Chromium und unterstützt somit keine Erweiterungen. Nach Unternehmensangaben soll vor Ende März eine Aktualisierung auf Version 4 folgen. Zudem gebe es Pläne für weitere Sicherheitsfunktionen, unter anderem für Banking-Websites und Remote-Zugriffe.
Neben Erweiterungen fehlt Dragon auch die Synchronisierung von Lesezeichen, eine automatische Übersetzung von Websites und andere Chrome-Features. Der Comodo-Browser gibt zudem keine Daten an Googles Server weiter. Eine Übermittlung von Fehlerberichten sieht Comodo als mögliches Sicherheitsrisiko an.
Dragon warnt Nutzer vor Websites, die unbestätigte Zertifikate verwenden (Screenshot: Seth Rosenblatt/CNET).
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2 Kommentare zu Comodo bringt auf Sicherheit optimierten Chrome-Browser
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Warum eingenen Browser?
Gerade dafür hat Google doch Erweiterungen ermöglicht. Man kann ohne Probleme eine >Erweiterung< Bauen, die sich um das Markieren von Webseiten kümmert, die nicht vertrauenswürdig sind. Der vorteil ist nur, das er nicht nach Hause Telefoniert. Aber dafür gibt es schon freie Alternativen. Und einem Sicherheitsanbieter, der so umständlich und uneffektiv Denkt, würde ich eh nicht vertrauen.
Warum eingenen Browser?
Gerade dafür hat Google doch Erweiterungen ermöglicht. Man kann ohne Probleme eine >Erweiterung< Bauen, die sich um das Markieren von Webseiten kümmert, die nicht vertrauenswürdig sind. Der vorteil ist nur, das er nicht nach Hause Telefoniert. Aber dafür gibt es schon freie Alternativen. Und einem Sicherheitsanbieter, der so umständlich und uneffektiv Denkt, würde ich eh nicht vertrauen.