24 internationale Mobilfunkanbieter haben sich zum Beginn des Mobile World Congress in Barcelona zur „Wholesale Applications Community“ zusammengeschlossen. Laut Pressemitteilung wollen sie gemeinsam eine offene Plattform für Applikationen schaffen. Darauf basierende Programme sollen unabhängig vom Mobilfunkanbieter, von einzelnen Geräten und darauf laufenden Betriebssystemen funktionieren.
In der Wholesale Applications Community sind unter anderem die Deutsche Telekom, die Mobilkom Austria Group und Vodafone vertreten. Zusammen haben die Mitglieder nach eigenen Angaben über drei Milliarden Kunden weltweit. Die GSM Association (GSMA) sowie die Hersteller LG Electronics, Samsung und Sony Ericsson unterstützen die Initiative.
Die Pläne sind einigermaßen konkret: Man wolle auf Basis von JIL (Joint Innovation Lab), einer Umgebung zur Entwicklung mobiler Webdienste, und der BONDI-Plattform einen Standard entwickeln, heißt es. Das Ganze soll im Zeitraum von einem Jahr passieren. Aus diesem Projekt soll schließlich in Zusammenarbeit mit dem W3C (World Wide Web Consortium) ein gemeinsamer Standard entstehen. Dieses Vorgehen garantiere, dass Entwickler Applikationen herstellen könnten, die wirklich auf allen mobilen Geräten einsetzbar seien. In Zukunft sollen sie sogar zwischen Mobil- und Festnetzgeräten portierbar sein.
„Der Ansatz ist mit den Prinzipien der GSMA konform“, sagte ein GSMA-Sprecher. „Er bringt die Arbeit voran, die wir mit unserer One-API (Open Network API) bereits geleistet haben.“
Ein Analyst von IDC ergänzt: „Entwickler, die mobile Applikationen programmieren, sehen sich einer sehr zerrissenen Branche gegenüber, sowohl was die Plattformen angeht als auch die Vorgehensweisen der einzelnen Mobilfunkanbieter. Die Entwickler wollen aber so viele Kunden wie möglich ansprechen – und das so effizient und mühelos wie möglich. Die Wholesale Applications Community kann diese Ansprüche erfüllen, wenn sie einen einzigen, einfachen Zugangspunkt zu den Angeboten vieler Provider schafft. Sie sollte auch helfen, die Nutzung existierender offener Standards unter Entwicklern, Providern und Herstellern zu fördern. Das reduziert die Zerrissenheit und nutzt der gesamten Branche.“
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