CeBIT 2010: Was dieses Jahr alles anders werden soll

Ein interessantes Novum ist der in Halle 2 eingerichtete „OS X Business Park„, in dessen Rahmen Business-Software für Macintosh-Rechner und das iPhone präsentiert wird. Als Besucher wünschen sich die Aussteller Entscheider und IT-Verantwortliche aus kleinen und mittleren Unternehmen, die bislang ausschließlich mit Microsoft-Produkten arbeiten. Daher finden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum „OS X Business Park“ das von der Messe schon länger bekannte Open-Source-Forum und das „CeBIT Studio Mittelstand“.

Zu den gut 30 Ausstellern in dem Bereich gehören zum Beispiel der Dokumentenmanagementspezialist ELO, der bereits im vergangenen Jahr zur Messe für seine Lösungen den Zugriff via iPhone vorgestellt hatte, die Scanner-Abteilung von Fujitsu, Microsofts Mac-Business-Unit, der Webkonferenz-Anbieter Netviewer, Parallels und SAP.

Außerdem präsentieren sich in dem Mac-Bereich eine Plattform zur Vermittlung von Mac-Experten sowie der Apple-Händler M-Store. Der Applespezialist Dr. Bott zeigt eine Apple-taugliche Lösung zur E-Mail-Archivierung und einen Mailserver für Selbständige und kleine Unternehmen, die Firma Günther ERP- und CRM-Lösungen für dieselbe Zielgruppe. Und 3Net führt vor, wie sich mit Hilfe von Parallels Dekstop 5.0 Datev-Anwendungen auf dem Mac nutzen lassen.

CeBIT-Sounds mit schwerem Start

Die Intel Extreme Masters finden dieses Jahr in Halle 23 statt. Bei der Veranstaltung zocken E-Sportler bei Counter-Strike, World of Warcraft und Quake Live um Preisgelder von über 500.000 Dollar. Der Zutritt ist erst ab 16 Jahren erlaubt, als Nachweis wird der Personalausweis verlangt.

Gleich neben den Gamern feiert in Halle 22 hat die CeBIT Sounds “ Premiere. Mit ihr engagiert sich die Messe nun auch im Musikbereich. Begründung: Die Berliner Messe Popkomm fiel 2009 aus und ist in diesem Jahr erst für den Herbst geplant. Außerdem, so ein Messesprecher gegenüber ZDNet, sei die Musikindustrie verunsichert und suche nach einer „innovativen, interdisziplinären Plattform mit Schwerpunkt auf Business-Aspekten“.


Ob die „CeBIT-Sounds“, eine Musikmesse innerhalb der CeBIT, auf Anhieb ein Erfolg wird, darf bezweifelt werden (Bild: Deutsche Messe AG).

Die Veranstaltung soll die gesamte digitale Wertschöpfungskette im Musikgeschäft abbilden und als Ausstellung für große Plattenfirmen, kleine Labels sowie Medien sowie Anbieter von Hard- und Software zur Musikproduktion und -bearbeitung dienen. Am Vormittag und am frühen Nachmittag stehen die Ansprache von Geschäftspartnern, Diskussionsrunden, Podiumsdiskussionen und Foren im Vordergrund. Am Abend sollen Kurzauftritte bekannter Künstler sowie am Samstag ein komplettes Konzert stattfinden. Normale Eintrittskarten der CeBIT-Besucher gelten dafür nicht. Das Programm konnte die Messe bei Redaktionsschluss für diesen Beitrag – nur zehn Tage vor der Messe – leider auch auf Nachfrage noch nicht bekannt geben

Chinatown in Hannover

Komplett neu organisiert sind auch die Hallen 14, 15, 16 und 17 im Herzen des Messegeländes. Im östlichen Teil der Hallen 14 und 15, auf der Seite des Konferenzzentrums, ist diesmal der Fachhandelsbereich Planet Reseller untergebracht, für den sich Besucher entweder vorab online oder vor Ort registrieren müssen.

Einige bekannte Firmen, etwa Acer, Archos, Buffalo, Devolo, Freecom, Iomega, Logitech, Oki und Seagate sind inzwischen nur noch dort mit eigenem Stand vertreten. Nur wenige leisten sich zwei oder mehr Messestände. Dazu gehören Brother (zusätzlich in Halle 9, Stand C46), LG Electronics (zusätzlich in Halle 2, Stand E40) und Fujitsu (mit weiteren Auftritten in Halle 9, Stand C 60 und Halle 4, Stand E20), Netgear (außerdem in Halle 11, Stand D03) und Symantec (etwa auch Halle 9 Stand C60).


Chinatown in Hannover: Die „Golden Mall“ verbindet die Länderpavillions von China, Hongkong, Korea und Singapur in den Hallen 14 bis 17 (Bild: Deutsche Messe AG).

Zudem sind im Planet Reseller einige Großhändler vertreten, etwa Api, BHS Binkert, MK Computer Electronic, Eno Telecom, Rombus, Siewert & Kau, Tech Data und Wortmann. Außerdem suchen die Verbundgruppen ElectronicPartner und Synaxon sowie der Systemhausverbund ComTeam den Kontakt zum Handel.

Eingerahmt wird das Ganze von einem etwas großspurig als „Golden Mall“ bezeichnetem Bereich, den die Messe als „Ordermeile für Fachbesucher“ bewirbt. Dahinter verbirgt sich jedoch lediglich ein roter Teppich, der die Länderpavillons von China, Hongkong, Korea und Singapur verbindet.

Dazwischen sind voraussichtlich all die ungeliebten Hasenställe platziert, in denen die kleinen und kleinsten Anbieter aus Fernost um Kunden werben, arbeiten, essen und manchmal auch schlafen. Über die Qualität des Bereiches sagt es viel aus, das als „kulinarisches Highlight“ ein Restaurant mit ländertypischen Speisen sowie als besonderer Service Wasser-, Tee- und Handdesinfektions-Stationen angepriesen werden.

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ZDNet.de Redaktion

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