Infineon reicht Patentklage gegen Elpida Memory ein

Der japanische Speicherhersteller soll vier Patente des Münchner Unternehmens verletzen. Infineon wirft dem Konkurrenten unfaire Handelspraktiken vor. Es fordert von der US-Handelsbehörde ITC ein Importverbot für bestimmte Elpida-Produkte.

Infineon hat bei der US-Handelsbehörde International Trade Commission (ITC) Patentklage gegen den Konkurrenten Elpida Memory eingereicht. Der Münchner Halbleiterhersteller wirft Elpida unfaire Handelspraktiken vor.

Das japanische Unternehmen importiere oder fertige für den Verkauf in den USA DRAM-Halbleiter und andere Produkte, die vier Patente von Infineon zu Halbleiterfertigung, Prozesstechnologien und Fertigungsabläufen zur Chipherstellung verletzten, so der Vorwurf.

Infineon fordert nun von der ITC ein Importverbot für die betroffenen Produkte. Die Einfuhr in die USA solle weder durch Elpida noch im Namen von Elpida noch durch Elpidas Kunden gestattet sein.

„Infineon gehört seit jeher zu den Pionieren bei der Entwicklung moderner Technologien zur Halbleiterfertigung. Wir werden unser geistiges Eigentum schützen, das wir in innovativen Forschungs- und Entwicklungsprojekten erworben haben“, sagte Hermann Eul, Mitglied des Vorstands der Infineon Technologies AG und verantwortlich für Sales und Marketing, Technologie sowie Forschung und Entwicklung.

Vergangenes Jahr hatte Elpida die Grafikspeichersparte der insolventen Infineon-Tochter Qimonda gekauft. Die Japaner wollten mit den von Qimonda übernommenen Lizenzen und Betriebsmitteln den Ausbau ihres GDDR-Geschäfts vorantreiben.

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