LTE kennt Kanalbandbreiten von 1,4; 3; 5; 10; 15 und 20 MHz. Das heißt, ein Teil des Geschwindigkeitszuwachses wird dadurch erzielt, dass breitere Funkkanäle verwendet werden. In der Praxis bedeutet das, dass die Provider mehr Frequenzen zur Verfügung gestellt bekommen und mehr Basisstationen installieren müssen, damit Nutzer in den Genuss der Vorteile von LTE kommen.
Die großen Kanalbreiten mit hohem Durchsatz sind eher für Laptops geeignet, die gerade an einer externen Stromquelle angeschlossen sind, da der Stromverbrauch recht hoch ist. Handys und Smartphones können bei geringem Datenverkehr einen 1,4-MHz-Kanal wählen, um Strom zu sparen. Bei Bedarf können sie auf einen breiteren Kanal wechseln, sofern die Funkzelle mehrere Kanalbreiten anbietet.
UMTS-Kanäle können theoretisch eine Breite von 200 kHz oder einem Vielfachen davon besitzen. Die derzeit in Betrieb befindlichen Netze haben jedoch eine feste Kanalbreite von 5 MHz. Wer heute mit seinem Smartphone Strom sparen möchte, muss UMTS deaktivieren und auf den GSM-only-Betrieb mit EDGE umstellen.
LTE-konforme Geräte müssen sowohl Time Division Duplexing (TDD) als auch Frequency Division Duplexing (FDD) beherrschen. Das wird helfen, einen weltweit einheitlichen Standard zu schaffen. Europäische UMTS-Geräte kann man zwar in Japan und den USA nutzen, nicht aber in China, weil China auf die TDD-Technologie TD-CDMA standardisiert hat und der Rest der Welt fast ausschließlich auf die FDD-Technologie W-CDMA.
Dass mit LTE auch bei gleicher Kanalbandbreite höhere Datendurchsätze als bei UMTS erzielt werden, ist vor allem dem Einsatz von MIMO und OFDM zu verdanken. Funktechnisch ähnelt LTE daher dem WiMAX-Standard. Die Endgeräte nutzen beim Senden kein OFDM, sondern das zu OFDM ähnliche Verfahren SC-FDMA. Durch den geringeren Scheitelfaktor (auch Crest-Factor oder Peak-to-Average-Ratio genannt) können Stromverbrauch und Akkulaufzeit von Endgeräten bei gleicher Sendeleistung verringert werden.
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