Die Kosten für Informations- und Kommunikationsdienste sind 2009 weltweit gefallen. Die Preise für Breitband-Internetverbindungen gingen im vergangenen Jahr in 161 Ländern um durchschnittlich 42 Prozent zurück. Für Mobilfunkverbindungen wurde 25 Prozent weniger ausgegeben, während die Preise für Festnetztelefonate um 20 Prozent zurückgingen. Das ist das Ergebnis einer Studie (PDF) der International Telecommunication Union (ITU), einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen.
„Der Bericht bestätigt, dass trotz der Wirtschaftskrise die Nutzung von Kommunikationsdiensten weiter zugenommen hat“, erklärte Sami Al Basheer Al Morshid, Direktor des Telecommunication Development Bureau der ITU. Das Wachstum werde in erster Linie von Mobilfunktechnologien angetrieben. Die ITU schätzt, dass die Zahl der Mobilfunkverträge weltweit im Lauf des Jahres die Marke von 5 Milliarden überschreiten wird.
Allerdings seien Dienste wie Breitband-Internetverbindungen trotz sinkender Preise und zunehmender Verbreitung in vielen Ländern weiterhin unerschwinglich. In Staaten mit geringen Einkommen, zum Beispiel in Afrika, beliefen sich die Ausgaben für Internetzugänge auf 167 Prozent des Bruttoinlandseinkommens. In reichen Ländern wie Luxemburg, Dänemark, Norwegen, Großbritannien und den USA betrage der Anteil jeweils weniger als 1 Prozent.
Kommunikationsdienste wie Internetzugänge sind laut ITU von wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung. Die Studie habe gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und einer breiten Internetnutzung gebe, so die ITU. Auch sei der Anteil der arbeitenden Frauen und der Grad der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau höher in Haushalten mit Internetanschluss.
2009 gingen die Ausgaben für Breitband-Internetanschlüsse um 42 Prozent zurück (Bild: ITU).
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