AMD stellt DirectX-11-Grafikchip ATI Radeon HD 5830 vor

Grafikkarten mit der High-End-GPU 5830 sollen für circa 230 Euro erhältlich sein. Der Chip arbeitet mit einem Kerntakt von 800 MHz, der Speicher mit 1000 MHz. Die Performance leidet aufgrund zahlreicher architektonischer Begrenzungen erheblich.

AMD hat heute offiziell den Grafikchip ATI Radeon HD 5830 vorgestellt. Mit der GPU rundet der Hersteller sein High-End-Portfolio mit den Single-GPU-Modellen 5870 und 5850 nach unten ab. Während die beiden schnellsten Lösungen für 360 Euro (Radeon HD 5870) und 250 Euro (Radeon HD 5850) erhältlich sind, sollen Grafikkarten mit dem Radeon HD 5830 etwa 230 Euro kosten.

Der Radeon HD 5830 unterscheidet sich gegenüber den schnelleren Modellen durch die Anzahl der Rechen-, Textur- und Raster-Operation-Units (ROP). Statt 1600 Streamprozessoren, über die der schnellste Grafikchip (Radeon HD 5870) verfügt, nutzt der 5830 nur 1120 Einheiten. Der HD 5850 bietet 1440 Streamprozessoren.

Allerdings liegt der GPU-Takt des 5830 mit 800 MHz nur geringfügig unter dem des Topmodells mit 850 MHz und deutlich über dem des 5850 mit 725 MHz. Den schnelleren Takt erreicht der Chip jedoch nur durch eine Spannungserhöhung, was der Grund für eine etwas höhere Leistungsaufnahme bei voller Belastung im Vergleich zum HD 5850 ist.

Die Raster-Operation-Units sind beim 5830 auf 16 begrenzt, während die beiden schnellsten Varianten der 5800er-Linie über die doppelte Anzahl verfügen. Die architektonischen Begrenzungen beeinflussen die Performance des Grafikchips erheblich. So liegt die Textur-Füllrate des 5830 mit 44,8 GTexel/s gegenüber dem 5850 mit 52,2 GTexel/s und dem 5870 mit 68,0 GTexel/s deutlich niedriger. Auch die Pixelverarbeitungsleistung leidet unter den Beschneidungen: Während das Topmodell eine Pixelfüllrate von 27,2 GPixel/s bietet und der 5850 auf 23,2 GPixel/s kommt, muss sich der 5830 mit lediglich 12,8 GPixel/s begnügen. Damit erreicht der 5830 in dieser Disziplin nicht einmal die Leistung des 100 Euro günstigeren HD 5770.

Die im Vergleich zu den schnellsten Modellen der 5800er-Serie niedrigeren theoretischen Performancewerte wirken sich auch in der Praxis nachteilig aus. So erreicht der Radeon 5830 in Spieletests deutlich niedrigere Leistungswerte als der nur wenig teurere Radeon HD 5850. Sogar der Nvidia Geforce GTX 260 kann den Radeon HD 5830 in manchen Tests überflügeln. Das ab 170 Euro verfügbare DX10-Modell ATI Radeon HD 4890 bietet dem HD 5830 ebenfalls in vielen Fällen Paroli.

Insgesamt liefert der ATI Radeon HD 5830 mit einem anvisierten Preis von 230 Euro für ambitionierte Spieler zu wenig Leistung. Grafikkarten mit Radeon HD 5850 kosten nur 20 Euro mehr und bieten eine deutlich höhere Performance. Für den Standard-Anwender, der auf DirectX-11-Grafikkarten wert legt, aber nicht so hohe Anforderungen an die Leistung stellt, eignen sich die Modelle 5770 und 5750 besser. Letztere sind bereits ab 110 Euro erhältlich.

Nvidia kann derzeit nicht mit vergleichbaren Lösungen aufwarten. Erste DX11-Modelle will der AMD-Konkurrent Ende März vorstellen. Der Markstart dürfte sich jüngsten Gerüchten zufolge aber bis in den Mai verschieben.

Mit dem ATI Radeon HD 5830 rundet AMD sein High-End-Portfolio mit den Single-GPU-Modellen 5870 und 5850 nach unten ab. Aufgrund der zahlreichen architektonischen Begrenzungen erzielt der Chip allerdings deutlich weniger Performance als die Topmodelle der 5800er-Serie.
Mit dem ATI Radeon HD 5830 rundet AMD sein High-End-Portfolio mit den Single-GPU-Modellen 5870 und 5850 nach unten ab. Aufgrund zahlreicher architektonischer Begrenzungen erzielt der Chip allerdings deutlich weniger Performance als die Topmodelle der 5800er-Serie.

Themenseiten: AMD, ATI, Grafikchips, Hardware, Radeon

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