Apple hat im vergangenen Jahr zahlreiche Verstöße gegen Mindeststandards für Arbeitsbedingungen bei seinen Auftragsherstellern festgestellt. Das geht aus dem „2010 Progress Report“ (PDF) hervor, den das Unternehmen Ende vergangener Woche veröffentlicht hat.
In drei Fällen beschäftigten die Apple-Zulieferer 15-Jährige, obwohl eine gesetzliche Altersgrenze von 16 Jahren vorgeschrieben war. Weitere elf Angestellte hatten zu Beginn ihres Arbeitsverhältnisses das geforderte Mindestalter noch nicht erreicht. Die betroffenen Unternehmen müssen laut Apple nun schärfere Kontrollen bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter vornehmen.
Darüber hinaus kritisiert Apple drei Lieferanten, weil sie Gefahrenstoffe über nicht zugelassene Anbieter entsorgt haben. Andere Auftragsfertiger fälschten dem Report zufolge im vergangenen Jahr Unterlagen, um die Beschäftigung von Minderjährigen zu vertuschen oder Verstöße gegen Arbeitszeitregelungen zu verbergen.
Apple hat 2009 nach eigenen Angaben Befragungen in 102 Betrieben durchgeführt, unter anderem bei allen Partnern, die Produkte wie Macs und iPhones zusammenbauen. Zudem wurden Hersteller von Komponenten wie LC-Displays, Festplatten oder Tastaturen sowie Lieferanten von Büromaterialien kontrolliert.
Generell hätten die jährlichen Audits kontinuierliche Verbesserungen bei den Auftragsherstellern und den Arbeitsbedingungen ergeben, so Apple. Darüber hinaus seien insgesamt mehr als 133.000 Arbeiter, Vorgesetzte und Manager hinsichtlich der Rechte von Arbeitnehmern und Pflichten von Arbeitgebern geschult worden.
In den vergangenen drei Jahren hat Apple 190 Befragungen bei Zulieferern in China, der tschechischen Republik, Malaysia, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand, USA und den Philippinen durchgeführt (Bild: Apple).
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