Aufgrund der hohen Kosten von Solid State Disks werden diese Flash-Speicher noch viele Jahre mit Festplatten koexistieren, sagen Analysten und Firmensprecher. IDC-Forscher Jeff Janukowicz etwa sieht die beiden Technologien in einem „komplementären Verhältnis“ – und keine echte Konkurrenz zwischen ihnen. SSD-Hersteller müssten erst noch einen Weg finden, in ihren Produkten Multi-Level-Zellen (MLC) einzusetzen und so den Preis pro Gigabyte zu drücken, um eine Alternative zu Festplatten bieten zu können.
Diese Meinung vertritt auch Teh Ban Seng, Vice President bei Seagate. „SSDs und HDDs haben unterschiedliche Stärken, wenn man die Effizienz betrachtet. Bei Seagate sehen wir einen Markt für beide Produkte nebeneinander.“ Festplatten hätten schon über 50 Jahre ihre Praxistauglichkeit bewiesen und würden dies auch weiterhin tun.
Selbst Intel, das SSDs gerne in den Mainstream überführen würde, glaubt für absehbare Zeit an ein Nebeneinander. Sprecher Bill Kircos sagt: „Festplatten werden in Unternehmen weiterhin eine Rolle spielen, wenn große Kapazität zum kleinen Preis gebraucht wird und die Vorteile von SSDs keine große Rolle spielen: Leistung, Stromverbrauch, Zuverlässigkeit.“ Dennoch werde die Verbreitung von SSDs in Unternehmen weiter anziehen.
Ähnliche Argumente hatte Andy Cordial, Managing Director beim Speicheranbieter Origin Storage, vor einem Monat in einem Interview mit ZDNet vertreten. Er geht allerdings auch davon aus, dass Festplatten größere Sicherheit als SSDs bieten.
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