Die Zahl illegaler Musikdownloads über Peer-to-Peer-Netzwerke ist in den USA 2009 um 25 Prozent zurückgegangen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der NPD Group. Der Anteil der Internetnutzer, die im vergangenen Jahr mindestens einen Song aus einer Tauschbörse geladen haben, ist auf 14 Prozent gesunken, im Vergleich zu 18 Prozent im Jahr davor und 19 Prozent in den Jahren 2006 und 2007.
Als wichtigsten Grund für einen Verzicht auf Musik aus Tauschbörsen nannten Umfrageteilnehmer Schadprogramme wie Viren und Trojaner, die über P2P-Netze verteilt werden. An zweiter Stelle steht Angst vor Urheberrechtsklagen der Musikindustrie, obwohl die Record Industry Association of America (RIAA) 2008 erklärt hat, keine Klagen mehr gegen Einzelpersonen einzureichen.
Andere hätten ihren Bedarf an Musikdownloads gestillt und seien mit ihren Musiksammlungen zufrieden, erklärte Russ Crupnick, leitender Analyst bei der NPD Group. Auch Musikdienste wie Pandora, Spotify und Vevo seien eine Konkurrenz für Tauschbörsen. Sie böten ihren Nutzern kostenlose Musik an und finanzierten sich durch den Verkauf von Anzeigen.
Eine weitere in der vergangenen Woche veröffentlichte Studie der NPD Group zeigt, dass die Musikindustrie im vergangenen Jahr rund eine Million Käufer von digitalen Musikdownloads verloren hat. Laut Crupnick sind vor allem viele Erstkäufer der Jahre 2007 und 2008 nicht mehr an solchen Angeboten interessiert. Dafür seien die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben für Musikdownloads von 33 Dollar auf 50 Dollar gestiegen.
Aus Angst vor Schädlingen und Klagen der Musikindustrie haben 2009 laut NPD Group viele Nutzer auf illegale Musikdownloads über P2P-Tauschbörsen verzichtet (Bild: NPD Group).
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