China Unicom arbeitet mit Apple an einer iPhone-Version für den chinesischen Markt, die WLAN-Funknetztechnologie mitbringt. Das schreibt das Wall Street Journal (WSJ).
Das iPhone war im Oktober 2009 nach China gekommen, aber ohne seine oft als „Wi-Fi“ bezeichnete Funktechnologie nach IEEE-Spezifikation, wie sie in den meisten Ländern zum Einsatz kommt. Die chinesischen Regulierer schreiben vor, dass dort keine Geräte auf den Markt kommen dürfen, die nicht den chinesischen Standard Wireless Authentication and Privacy Infrastructure (WAPI) unterstützen. Nach einer Abschwächung der Regeln können Geräte für den chinesischen Markt immerhin auch Wi-Fi-Komponenten enthalten, solange sie WAPI zumindest ebenfalls unterstützen.
Auf einer Pressekonferenz sagte Unicom-Geschäftsführer Chang Xiaoping, die abgemilderten Regeln hätten den Markt für ein iPhone mit Funknetztechnologie bereitet. Einen Einführungstermin nannte er nicht. Die Käufer des WLAN-freien ersten China-iPhones sollen eine Entschädigung erhalten – möglicherweise eine Anhebung des Datenlimits über Mobilfunk.
Das iPhone, das in China nur bei Unicom erhältlich ist, verkauft sich bisher gut, aber Beobachter vermuten, dass sich unter günstigeren Umständen noch weit mehr Geräte absetzen ließen. Dem WSJ zufolge kostet das iPhone in China 540 bis 750 Euro – deutlich mehr als Imitate auf dem Schwarzmarkt. Auch seien die Nutzer bisher an die teure 3G-Mobilfunkübertragung gebunden gewesen.
China Unicom ist auch im Begriff, Android-Smartphones einzuführen. Aufgrund von Spannungen zwischen Google und China war der ursprüngliche Termin im Januar verschoben worden.
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