Forscher der Hochschule Konstanz und des Moskauer Energetischen Instituts haben die Energieeffizienz von PC-Netzteilen erhöht. Während sich die Branche gerade bemüht, die sogenannten 80-plus-Netzteile mit mindestens 80 Prozent Energieausbeute im Markt zu positionieren, erreichen die Prototypen aus Konstanz bis zu 90 Prozent. Bei umfassender Anwendung der neuen Technologie prognostizieren die Entwickler im deutschen Verbundnetz Energieeinsparungen in der Größenordnung von Terawattstunden.
Mit einer Verlustleistung von lediglich zehn Prozent benötigt das Netzteil nach Angaben der Wissenschaftler keinen Lüfter. Derzeit werden die Prototypen optimiert. Es ist geplant, 30 Netzteile der neuen Generation in einem Computerpool der Hochschule im Dauerbetrieb zu testen.
Laut Kirjuchin sind die neuartigen Netzteile nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in der Industrie einsetzbar. Die Verwendung sei außerdem nicht auf PCs beschränkt. Zusätzlich zur geringeren Verlustleistung sollen die Konstanzer Netzteile weniger Netzrückwirkungen als herkömmliche Modelle verursachen und so nochmals Energieverluste vermeiden. Durch reduzierte Netzstörungen erhöhe sich zudem die Lebensdauer anderer Geräte am selben Netz.
Kirjuchin und Komarov halten für den Durchbruch auch den „dazugehörigen politischen Willen für notwendig“. Nur politische Signale könnten letztendlich die Industrie dazu bewegen, die neue Technik einzusetzen.
Professor Ewgeni Komarov und Alexander Kirjuchin (von links) haben ein effizienteres PC-Netzteil entwickelt. Im Vordergrund rechts ein Prototyp (Bild: Hochschule Konstanz).
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