Peter Löscher (Bild: Siemens)
Siemens will seinen Geschäftsbereich IT Solutions and Services (SIS) nach einem gescheiterten Verkauf an die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr nun umbauen. Das meldet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der Restrukturierungsplan von Konzernchef Peter Löscher sieht demnach unter anderem einen Stellenabbau im vierstelligen Bereich vor.
In Deutschland beschäftigt SIS derzeit etwa 9700 Mitarbeiter, weltweit sind es 35.000. Dem Bericht zufolge rechnet man in Arbeitnehmerkreisen damit, dass Siemens allein hierzulande mehr als 1000 Angestellte entlassen könnte.
Nach Informationen des Handelsblatt belaufen sich die Kosten für den Umbau der IT-Sparte auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Es sei geplant, den Geschäftsbereich im Juli in eine eigenständige Gesellschaft auszugliedern. Damit will sich Siemens verschiedene Optionen für die Zukunft von SIS offenhalten, beispielsweise einen Verkauf oder einen Börsengang.
Schon im Dezember hatte die Zeitung „Euro am Sonntag“ berichtet, dass Gewerkschaftsvertreter
einen massiven Stellenabbau bei Siemens SIS befürchten. Arbeitnehmervertreter erklärten zudem, dass ein sozialverträglicher Jobabbau, etwa über Altersteilzeitregelungen angesichts der in der Sparte bereits früher durchgeführten Umstrukturierungen und der daraus resultierenden Altersstruktur kaum in Frage komme.
Im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2010 (bis 31. Dezember 2009) hatte Siemens IT Solutions and Services einen Gewinneinbruch um 63 Prozent von 46 auf 17 Millionen Euro verzeichnet. Der Umsatz der Sparte ging im gleichen Zeitraum um 20 Prozent von 1,29 Milliarden Euro auf 1,03 Milliarden Euro zurück.
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