Dass Steve Ballmer nicht begeistert davon ist, wenn seine Mitarbeiter iPhones besitzen und sie auch im Berufsalltag einsetzen, zeigte er im September letzten Jahres bei einer Unternehmensversammlung. Ballmer schnappte sich das Apple-Handy eines Mitarbeiters, der ihn gerade damit Fotografieren wollte, legte es auf den Boden und deutete an, darauf zu springen – was natürlich für Gelächter sorgte. Aber die Botschaft war klar! Herr Ballmer duldet keine Apple-Handys in der Firma.
In einem Management-Meeting soll Ballmer den Anwesenden erzählt haben, dass er in Detroit aufgewachsen sei, sein Vater bei Ford arbeitete und seine Familie deshalb immer Autos der Marke Ford fuhr. Zwischen den Zeilen liest sich das so: Wer bei Microsoft arbeitet soll doch gefälligst auch ein Windows-Mobile-Handy nutzen. Doch in Zeiten von hire und fire hat die Loyalität der Mitarbeiter wohl seine Grenzen erreicht.
Die Mitarbeiter wollen anscheinend nicht auf ihr Apple-Handy verzichten. Jetzt werden die Mobiltelefone versteckt oder sogar mit Futterale getarnt, damit man sie nicht als iPhone erkennt. Auch eine Änderung der Firmenrichtlinie die schon Anfang 2009 veranlasst wurde, konnte die iPhone-Nutzung der Microsoft-Mitarbeiter nicht verhindern: Danach werden nur die Telefongebühren erstattet, die mit einem Windows-Mobile-Handy entstanden sind.
Wie kann Steve Ballmer verhindern, dass seine Mitarbeiter ein Konkurrenzprodukt im Unternehmen nutzen? Verbieten ist wohl der schlechteste Ratschlag. Wie wäre es damit? Baut einfach ein besseres Handy!
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2 Kommentare zu iPhone-Verbot für Microsoft-Mitarbeiter?
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Tatsächlich Unsinn
Im Übrigen: Wenn überhaupt, hat die „Loyalität […] wohl ihre Grenzen erreicht“, nicht seine.
Unsinn
Diese Meldung ist die letzte Woche schon durch die Blogs gespenstert. Und ich muss ehrlich sagen, dass das kompletter Unsinn ist. Die Geschichte mit Ballmer bei dieser Veranstaltung war, wie sie selber sagten, Spaß.
Dass ein Unternehmen in Rahmen von Sparmaßnahmen nur noch das eigene Produkt subventionieren möchte ist doch mehr als verständlich. Oder fragen sie mal als Mercedes-Mitarbeiter nach einer Subventionierung für einen Audi oder BMW.
Ich frage mich wie solcher Unsinn, ungeprüft, einfach so weiter gegeben wird. Gibt es ein geleaktes Memo oder Dokument was in irgendeiner Weise hindeutet, dass Konkurrenzprodukte verbietet? Und ist es verwunderlich wenn man als Firmenleitung es lieber sieht, wenn die Mitarbeiter eigene Produkte verwenden? Geben Sie mir ein Gegenbeispiel an.
Aber anscheinend bekommt man mit sinnfreien Microsoft-Bashing seine Seitenaufrufe…