Elektronische Rechnungsabwicklung: Marktüberblick für KMUs

Der Informationsbedarf ist also hoch. Die Reihe mit dem Titel „Elektronische Rechnungsabwicklung“ will ihn abdecken und neutrale, praxisnahe Hilfestellungen bieten, die vor allem den Mittelstand bei der Einführung elektronischer Rechnungsprozesse unterstützen soll. Der jetzt zur Verfügung stehende erste Teil wurde von Ibi Research an der Universität Regensburg erstellt.

Das Institut ist Träger eines von 29 Kompetenzzentren im „Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr“ (NEG). Dieses wiederum ist eine Förderinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und soll kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen, die Chancen des E-Business zu nutzen.

Der erste Teil der Informationsreihe steht kostenlos zum Download bereit. Er führt in die rechtlichen Rahmenbedingungen ein, gibt einen Marktüberblick (PDF) und behandelt 30 Lösungen zur elektronischen Rechnungsabwicklung anhand eines einheitlichen Kriterienkatalogs. Bei der Auswahl der vorgestellten Lösungen war eine wichtige Voraussetzung, dass sie die Anforderungen erfüllen, denen sich deutsche Unternehmen beim Austausch rechtskonformer elektronischer Rechnungen gegenübersehen.

30 Anbieter im Vergleich

Neben allgemeinen Informationen über das Angebot werden jeweils die Zielgruppe der Lösung, der Rechnungsversand und -empfang, die Formen des Datenaustauschs, die Systemintegration sowie die angebotenen Services und die Kosten betrachtet.

Fast alle der besprochenen Angebote stammen von Plattform- beziehungsweise Dienstanbietern. Dazu zählen etwa Comarch, CoSePost, E-Billing.de, Crossgate, Datev, Gotomaxx und Retarus. Sie unterscheiden sich darin, ob sie Roaming mit anderen Anbietern erlauben, welche Sprachen und Schnittstellen sie unterstützen sowie welche Zusatzdienste – etwa Archivierung – sie anbieten und wie sie abrechnen.

Nur eine der vorgestellten Firmen, Esker, bietet zumindest optional die Installation ihrer Software im Unternehmen an. Alle anderen setzen auf die Bereitstellung als Service. Angesichts der zunehmenden Verbreitung elektronischer Rechnungsabwicklung auch über die Grenzen von Branchen und eingespielten Lieferketten hinweg dürfte das besonders für den Mittelstand auch das Modell der Zukunft sein.