Die Stiftung Warentest hat erstmals zehn Soziale Netzwerke überprüft. Ihr Urteil: Beim Datenschutz haben die meisten Social Networks Mängel. Noch am besten wurden zwei Netzwerke der VZ-Gruppe bewertet, SchülerVZ und StudiVZ. Sie erhielten die Gesamtbewertung „Einige Mängel“.
Um herauszubekommen, ob soziale Netzwerke die Daten ihrer Nutzer ausreichend gegen Angriffe von außen schützen, haben die Tester versucht, in die Computersysteme der Anbieter einzudringen. Der Betreiber musste dem vorher zustimmen, was sechs von zehn taten. Die anderen vier – darunter Facebook, Myspace und LinkedIn – wurden wegen mangelnder Transparenz abgewertet. Als besonders schlecht beurteilen die Tester den Schutz bei Jappy und Stayfriends. Bei Lokalisten und wer-kennt-wen.de könne man sich vor allem dann Zugriff zu Konten verschaffen, wenn die Anwender ein simples Passwort genutzt hätten.
Negativ fiel den Testern auf, dass der Zugriff per Handy bei allen Netzen ungeschützt erfolgt – obwohl hier die gleichen Daten geschützt werden müssen.
Facebook, Myspace und LinkedIn schränken laut der Stiftung die Rechte der Nutzer stark ein, räumen sich selbst aber weitreichende Befugnisse ein, vor allem bei der Weitergabe der Daten an Dritte. Die Tester erinnern daran, dass der „Verbraucherzentrale Bundesverband“ (VZBV) im vergangenen Jahr fünf Netzwerke wegen verbraucherfeindlicher Klauseln in den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) abgemahnt hatte. Einige AGB seien daraufhin besser geworden, die amerikanischen Seiten hätten aber kaum etwas geändert. Myspace sei jetzt sogar schlechter.
Ergebnistabelle der Stiftung Warentest zu Social Networks (Screenshot: ZDNet.de)
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