Das Sony Ericsson Vivaz läuft genau wie sein Konkurrent Samsung i8910 HD unter Symbian S60 5th Edition. Wer Symbian schon kennt, wird sich beim Vivaz schnell zurechtfinden, wenn auch die Benutzeroberfläche nicht so intuitiv ist, wie beim iPhone oder bei Android-Geräten.
Es gibt fünf Hauptscreens die sich mit einer Fingerbewegung von links nach rechts und umgekehrt verschieben lassen. Auf dem Hauptschirm liegt der Musikplayer. Links davon sind der Twitter- und der Kontakte-Bildschirm. Wer die Anzeige nach rechts schiebt, kommt zum Bilder- und Videoscreen sowie zu den Anwendungen. Oben am Bildschirm sieht der Anwender mit kleinen Anzeigen genau wo er sich befindet.
Als Programme sind auf dem Vivaz Tools wie Quickoffice, Wisepilot für die Navigation und eine Youtube-Anwendung installiert. Der Nutzer hat aber die Möglichkeit, den Anwendungsscreen zu ändern und beispielsweise ein Programm mit Facebook zu ersetzen. Das ist zwar ein wenig flexibel, doch die Änderungsmöglichkeiten sind eingeschränkt – das kommt an Android nicht heran. Der installierte Browser unterstützt zwar Flash, doch er überzeugt nicht so wie Safari auf dem iPhone oder der Opera-Browser.
In Sachen Konnektivität ist das Vivaz gut bestückt. Es gibt WLAN, HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s und einen proprietären Anschluss zum Synchronisieren mit dem PC über die USB-Schnittstelle. Wer Musik hören will, kann das entweder über einen Standardkopfhörer per 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse oder per Stereo-Bluetooth (A2DP) realisieren. Im Test wird das Bluetooth-Headset Nokia BH-504 ohne Probleme angeschlossen. Die Musikqualität ist hervorragend und auch die Steuerung der Titel und Lautstärke funktioniert über den Drahtloskopfhörer.
Für die Navigation sind ein GPS-Chip und die Navisoftware Wisepilot an Bord. Bei letzterer handelt es sich aber um eine Offboard-Navigation. Das bedeutet, dass für jede Route Daten über das Funknetz übertragen werden müssen, und somit Kosten entstehen. Wer sich nur Orientieren will, kann sich mit Google Maps orten lassen und die Umgebung erkunden.
Zum Empfang von E-Mails unterstützt das Vivaz POP3 oder IMAP4. Die Anwendung RoadSync verbindet das Mobiltelefon mit einem Microsoft Exchange Server, somit wird auch Push-E-Mail möglich – beziehungsweise der Abgleich von Kalender und Kontakten.
Im Inneren arbeitet ein Prozessor mit einer Taktfrequenz von 720 MHz. Der integrierte Speicher beläuft sich auf magere 75 MByte. Vielleicht ist das der Grund, warum das Vivaz im Test manchmal kurz hängen bleibt.
Schön ist, dass Sony Ericsson mit dem Gerät eine 8 GByte Speicherkarte mitliefert. Doch der Micro-SD-Slot unterstützt nur Karten mit bis zu 16 GByte Speicherkapazität. Schade, wo doch auch 32 GByte möglich wären. Gerade für ein Handy, das auf HD-Videos spezialisiert ist, sollte der größtmögliche Speicher angeboten werden.
Der 3,2 Zoll große Touchscreen stellt 16 Millionen Farben bei einer Auflösung von 360 mal 640 Pixeln dar. Die Bilder und Videos sind mit ihm sehr schön anzusehen, auch wenn er nicht an die Qualität von AMOLED-Displays herankommt. Zudem basiert der berührungsempfindliche Bildschirm auf resistiver Technologie und reagiert deshalb nicht so gut wie kapazitive Panel – das merkt man beispielsweise beim Scrollen.
Kamera
Das hervorstechendste Attribut des Vivaz ist seine 8-Megapixel-Kamera mit der Möglichkeit Videos in HD-Qualität aufzunehmen. Auch die Autofokus- und Pause-Funktion im Videomodus sind Alleinstellungsmerkmale. Ferner ist noch positiv der separate Videoknopf zu erwähnen – mit nur einem Klick ist man damit im Aufnahmemodus.
Die aufgenommenen Videos sind sehr gut. Im Vergleich zum Samsung i8910 erscheinen die Filme heller und ruckeln weniger. Die Framerate liegt beim Sony-Ericsson-Handy etwas unter 24 Bildern pro Sekunde. Das i8910 erreicht knapp 22 Bilder pro Sekunde und den Unterschied merkt man. Die Filme vom Vivaz erscheinen nicht so pixelig wie die vom Samsung-Handy. Sie wirken, als ob ein Kunstfilter über sie gelegt wurde. Dadurch erscheinen sie weicher. Insgesamt sind die Unterscheide nicht so gravierend, doch Videoprofis werden sie erkennen und eher auf das Vivaz zurückgreifen.
Auch die Fotos des Vivaz können sich sehen lassen. Sie überzeugen durch einen guten Kontrast, nur in Umgebungen mit wenig Licht lässt die Qualität rapide nach. Auch bei Motiven mit vielen Details in gleicher Farbe tut sich der Sensor schwer. Das Fotolicht hätte man sich sparen können.
Die Einstellungen der Kamera erfolgen über den Touchscreen und klappen tadellos. Man kann unter anderem die Bildgröße, den Weißabgleich, Effekte und einen Bildstabilisator einstellen. Zudem gibt es die Funktion Touch-Fokus. Mit ihr kann der Nutzer per Fingerberührung den Autofokus auf eine bestimmte Bildschirmstelle lenken, diese wird dann scharf gestellt – das funktioniert gut.
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1 Kommentar zu Handy für Filmemacher: Sony Ericsson Vivaz
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Hi ich bin im Besitz dieses Handys und sehr zufrieden!