AMDs Spitzenmodell 6176 SE ist mit einer Leistungsaufnahme von 105 Watt ACP angegeben. Das entspricht etwa 119 Watt TDP. Intel gibt bei seinen Spitzenmodellen der Xeon-5500-Reihe 130 Watt TDP an. Somit dürfte die Leistungsaufnahme der Spitzenmodelle in etwa gleich sein.
Will man seine Stromrechnung reduzieren, bietet es sich bei AMD an, auf das Modell 6174 zu wechseln. Es hat mit 2,2 GHz zwar 100 MHz weniger Taktfrequenz, konsumiert aber nur 80 Watt ACP (etwa 98 Watt TDP). Bei Intel kann man im Gegensatz zum Spitzenmodell 35 Watt TDP sparen, muss jedoch auf mindestens 400 MHz Taktfrequenz verzichten.
AMD hat ZDNet ein Testgerät zur Verfügung gestellt, dass nicht wie üblich in einer Minimalausstattung mit wenig Hauptspeicher und nur einer Festplatte ausgerüstet ist, um möglichst günstige Verbrauchswerte zu erzielen. Die Testmaschine von STS-TEC besitzt das 2P-Supermicro-Motherboard H8DGU-F, das mit zwei 6174-Chips bestückt ist. An Bord befinden sich vier 600-GByte-SAS-Festplatten, die mit 15000 Umdrehungen pro Minute rotieren. Die 16 Hauptspeicherslots sind voll besetzt mit DDR3-Modulen zu je 4 GByte.
Im Idlebetrieb zieht das Gerät der Steckdose unter Suse Linux Enterprise Server 11 205 Watt. Unter Windows Server 2008 R2 liegt Verbrauch bei 250 Watt. Dabei muss erwähnt werden, dass es sich um ein Vorserienmodell handelt, bei dem die Lüfter ständig auf voller Leistung laufen müssen.
Lässt man die Lüftersteuerung im BIOS auf „balanced“, arbeitet die Maschine nur etwa zwei Minuten bis die Kommunikation mit dem RAID-Controller von LSI-Logic abbricht und kein Disk-I/O mehr möglich ist. Der Idle-Verbrauch liegt daher etwas höher als er auf einer Produktionsmaschine sein wird.
Bei Volllast mit Prime95 lassen sich 506 Watt unter Windows und 505 Watt unter Linux messen. Prime95 nutzt die einzelnen Funktionseinheiten der CPU optimal aus. In einer Produktivumgebung kann man bei voller Auslastung mit etwas geringeren Verbrauchswerten rechnen.
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2 Kommentare zu Zwölf Kerne auf einem Chip: AMDs 6100-CPUs im Praxistest
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Integer vs. Floating-Point-Performance
ZDNET: „Nach den derzeitig bekannten Verlautbarungen der Unternehmen wird Intel verstärkt auf Floating-Point-Performance setzen, während AMD sich auf die Integer-Verarbeitung konzentriert.“
Frage: Welche Anwendungsbereiche profitieren von besserer Integer Verarbeitung und welche von besserer Floating-Point-Berechnung? Welche Entwicklungsrichtung macht eurer Ansicht nach mehr sinn?
Horst
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