Die Kamera löst Fotos mit 8,1 Megapixeln auf. Ihr steht eine Foto-LED zur Verfügung, die dunkle Bereiche zumindest etwas ausleuchtet. Bei der Software der Kamera merkt man dem Hersteller seine Erfahrungen mit den CyberShot-Foto-Handys an: Die Oberfläche ist klar und hübsch und bietet Optionen wie Gesichterkennung sowie Touch-to-Focus. Die letzten aufgenommenen Bilder tauchen in einer Leiste im unteren Bereich des Displays auf. Die Bildqualität kann sich sehen lassen – in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier eben nicht um eine echte Digitalkamera, sondern „nur“ um ein Smartphone handelt. Die Farbwiedergabe ist gut, und selbst Aufnahmen in Gebäuden wirken anständig und wenig verrauscht.
Zur Reaktionsfreudigkeit des X10 gibt es nicht viel zu sagen. Im Inneren arbeitet ein 1 GHz schneller Snapdragon-Prozessor. In Kombination mit dem vergleichsweise ressourcenschonenden Android-Betriebssystem sind schnelle Reaktionen und flüssige Interaktionen mit dem User-Interface an der Tagesordnung.
Die Sprachqualität ist ordentlich. Auch am Empfang gibt es nichts auszusetzen. Lediglich die Akkulaufzeit ist nur mittelmäßig – mehr als 1,5 Tage bei durchschnittlicher Nutzung sind kaum drin. Aber damit reiht sich das Xperia nur ein in die Reihe der tollen Smartphones, deren Ausstattungsmerkmale inklusive großem Display, Internet-Zugang und GPS einfach viel Energie verbrauchen.
Fazit
Sony Ericsson arbeitet bereits an einem Software-Update, dass das X10 mit der aktuellen Android-Version 2.x ausstatten soll – das ist eine gute Nachricht. Ob es sich nun um die Version 2.0 oder 2.1 handelt, steht noch nicht fest. Damit einher gehen Multitouch sowie ein neuer Mail-Client, der mehrere Postfächer integiert und Exchange-Unterstützung mitbringt. Es würde nicht wundern, wenn der Hersteller im Zuge des Updates auch seine Time- und Mediascape-Oberflächen weiterentwickelt.
Der Preis für das X10 ist sehr hoch. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 599 Euro. Vergleichbare Geräte anderer Hersteller, etwa Nexus One oder HTC Desire, sind ein gutes Stück günstiger. Selbst das HTC HD2 mit seinem großen 4,3-Zoll-Display ist billiger.
Das 4 Zoll große Display ist auf dem Papier ein Alleinstellungsmerkmal. In der Praxis fällt der Unterschied zu den 3,7 Zoll großen Anzeigen der Mitbewerber kaum auf. Auch die Timescape-Oberfläche ist mehr ein nettes Gimmick denn ein Must-Have. Anders sieht es da schon bei der hochauflösenden Kamera aus. Sie könnte ein Kaufgrund sein.
Unterm Strich ist das X10 aber definitiv kein schlechter Kauf. Vor allem, wenn der Preis etwas gesunken ist, stellt es eine echte Alternative zu den anderen High-End-Smartphones mit Google-Betriebssystem dar.
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