Fünf Erfolgsfaktoren für das Projektmanagement

Es gibt zahlreiche Software für das Projektmanagement. Sie alleine kann aber keine Wunder bewirken. Der Projektmanagement-Spezialist Johann Strasser erklärt im ZDNet-Video-Interview, wie Firmen eine passende Software auswählen und was darüber hinaus zu beachten ist.

Die durch die Bankenkrise ausgelöste Wirtschaftsflaute haben die meisten Firmen zwar inzwischen überstanden, die Nachwehen spüren sie aber immer noch. Vielfach müssen sie mit reduzierten Ressourcen und weniger Mitarbeitern das Tagesgeschäft bewältigen, sind gleichzeitig aber in der Pflicht, Veränderungen und Innovationen zu erarbeiten und umzusetzen.

Um den Spagat zu bewältigen, ist ein funktionsfähiges und gelebtes Projektmanagement erforderlich. Der Haken an der Sache: Passt man nicht auf, wird das Projektmanagement selbst schnell zum endlosen Projekt und entpuppt sich statt als Hilfe als Beschäftigungsmaßnahme. Johann Strasser, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens The Project Group, hat daher eine Liste von fünf Erfolgsfaktoren für die Einführung eines unternehmensweiten Projektmanagement-Systems erarbeitet.

Eine allgemein gültige Ideallösung für das Projektmanagement gibt es seiner Ansicht nach nicht. Ein guter Ansatz sei es, Bewährtes im Unternehmen weiterhin zu nutzen und individuell mit Methoden und Werkzeugen des Projektmanagements anzureichern.

Wenn Firmen sich der Aufgabe Projektmanagement stellen, gelte es zunächst einmal, klare Kriterien dafür zu erarbeiten, ab wann von einem Projekt zu sprechen ist und welche Methoden bei seiner Abwicklung zu verwenden sind.

Ein Tool allein ist kein Projektmanagement

Der zweite Erfolgsfaktor ist für Strasser, alle Beteiligten frühzeitig mit dem Projekt vertraut zu machen – ohne dabei jedoch unrealistische Erwartungen zu schüren. Insbesondere gegenüber der Unternehmensführung hält Strasser es für wichtig darzustellen, welche Projektziele überhaupt realistisch sind.

Da mit einem Projekt jedoch selten nur ein Ziel verfolgt werde, sei es in dieser Phase auch wichtig, die angestrebten Ergebnisse zu priorisieren. Das helfe dabei, sich im weiteren Verlauf nicht zu verzetteln oder auf Nebenkriegsschauplätzen aufzureiben.

Wichtig ist für Strasser auch die Auswahl und konsequente Nutzung einer geeigneten Software. Aber: „Ein Tool allein ist kein Projektmanagement.“ Es gelte daher im Unternehmen an den richtigen Stellen Personen als Anwälte der Projektmanagement-Idee zu positionieren. Erst dann sei es sinnvoll, die Methodik des Projektmanagements und das dafür ausgewählte Software-Werkzeug schrittweise einzuführen.

Als fünften Erfolgsfaktor sieht Strasser die Kompetenzen des Projektleiters. Seine Aufgaben und Befugnisse müssten klar definiert sein. Unrealistisch sei es dennoch, von einem reibungslosen Ablauf auszugehen. Deshalb seien auch Eskalationsstufen festzuschreiben.

Im Video-Interview mit ZDNet erklärt Projektmanagement-Spezialist Johann Strasser die aus seiner Sicht fünf wesentlichen Erfolgsfaktoren für die Einführung eines unternehmensweiten Projektmanagement-Systems und gibt ein paar Tipps zum richtigen Vorgehen.

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