Ericsson hat wie im Vorquartal auch im ersten Quartal 2010 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung von Restrukturierungskosten belief sich der operative Gewinn auf rund 469 Millionen Euro, was einem Rückgang um vier Prozent entspricht. Der Nettogewinn brach um 30 Prozent auf 136 Millionen Euro oder 4 Cent je Aktie ein. Der Umsatz schrumpfte um neun Prozent auf 4,7 Milliarden Euro.
Der schwedische Netzwerkausrüster hatte schon 2009 ein schwieriges Jahr überstehen müssen, da die Telefongesellschaften wegen des Abschwungs ihre Investitionen zurückgefahren hatten. Das Infrastrukturgeschäft litt vor allem in der zweiten Jahreshälfte.
An diesen Marktbedingungen habe sich auch im ersten Quartal nichts geändert, sagte Ericsson-CEO Hans Vestberg bei Vorstellung der Bilanz (PDF) am Freitag in Stockholm. Vor allem Telekommunikationsanbieter in Schwellenländern investierten nach wie vor nur sehr zögerlich.
Dafür habe im ersten Quartal der mobile Datenverkehr, aufgrund einer hohen Verbrauchernachfrage nach Smartphones und anderen mobilen Geräten, weiter zugenommen – vor allem in Nordamerika und Westeuropa. Vestberg schätzt, dass sich der mobile Datenverkehr in den nächsten fünf Jahren jährlich verdoppeln wird. Daher spreche man verstärkt mit Telekommunikationsanbietern darüber, wie sie sich für das erhöhte Datenaufkommen rüsten können. Im abgelaufenen Quartal habe Ericsson in diesem Bereich 16 neue Service-Verträge abgeschlossen.
Das im ersten Quartal 2009 gestartete Sparprogramm will Ericsson im laufenden zweiten Quartal abschließen. Damit sollen ab der zweiten Jahreshälfte jährlich über 1,5 Milliarden Euro eingespart werden. Die Restrukturierungskosten beliefen sich im vergangenen Vierteljahr auf 229 Millionen Euro.
Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2010 gab der weltgrößte Hersteller von Netzwerken für die Mobilfunkbranche nicht ab.
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