Red Hat hat eine erste öffentliche Beta von Red Hat Enterprise Linux version 6 (RHEL6) ohne die Virtualisierungsumgebung Xen zum öffentlichen Download freigegeben. Die nächste Version der Enterprise-Linux-Distribution wird ausschließlich mit KVM als Virtualisierungslösung erscheinen.
KVM war vom isaraelischen Unternehmen Qumranet entwickelt worden, das Red Hat 2008 gekauft hatte. Im September 2009 brachte Red Hat mit der Version 5.4 erstmals eine Distribution heraus, die neben Xen auch KVM beinhaltete. Marktbeobachter hatten bereits erwartet, dass RHEL langfristig nicht zwei Virtualisierungslösungen pflegen wird.
Für die Konvertierung von Xen-basierten virtuellen Maschinen zu KVM will der Linux-Distributor Tools bereitstellen. Der Support von RHEL5-Systemen wird bis mindestens 2014 fortgeführt. Zudem ist es möglich, RHEL6 als voll- oder paravirtualisierte Gastmaschine auf einem Xen-Host zu betreiben.
Die KVM-Virtualisierung von RHEL6 bringt einige Verbesserungen mit. Mittels sVirt werden Gast- und Hostmaschine besser voneinander isoliert. SR-IOV und NPIV sorgen dafür, dass virtuelle Maschinen schnell auf die reale Hardware zugreifen können. Neu ist auch die Unterstützung eines virtuellen HPET in der Gastmaschine, was diverse Timing-Probleme lösen kann, und die Emulation von hotplugfähigen PCI-Devices.
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Red Hat und Microsoft Windows
Man sollte nicht vergessen, dass für „Red Hat Enterprise Virtualization for Servers“ Management Server und Management Console nur unter Microsoft Windows laufen. Eine tolle Linux-Firma ist das.