Auch im aktuellen Gartner-Ranking zum Markt für Business-Intelligence-Software dominieren fünf Anbieter. Auf sie entfallen zusammengenommen 71 Prozent der Marktanteile. SAP liegt wie im Vorjahr auf Platz eins, büßte aber geringfügig Marktanteile ein. Der Umsatz der Walldorfer ging um 0,6 Prozent zurück. Bei einem Wachstum des Gesamtmarktes von 4,2 Prozent bedeutet das in Marktanteilen einen Verlust von einem Prozent.
Aber auch damit liegt der Konzern weiterhin deutlich vor den Verfolgern. Die schärfsten sind Oracle und SAS Institute, die beide auf einen Marktanteil von knapp über 14 Prozent kommen. Oracle konnte jedoch seine Position durch ein leicht überdurchschnittliches Wachstum ausbauen, während SAS den Umsatz etwas weniger steigerte als der Gesamtmarkt zulegte und dadurch etwas an Schwung verloren hat.
Am deutlichsten verbesserte sich IBM mit einem Umsatzwachstum von 14 Prozent und Microsoft mit einem 8,5 Prozent höheren Geschäftsvolumen als im Vorjahr. IBM kommt somit auf einen Marktanteil von 12,2 Prozent und scheint die Cognos-Übernahme inzwischen gut verdaut zu haben. Microsoft konnte sich 7,9 Prozent des Marktes sichern und so seine Position als einer der Top-Fünf-Anbieter ausbauen.
Die Betrachtung der einzelnen Teilsegmente ergibt ein etwas anderes Bild: Bei BI-Plattformen sieht Gartner nach wie vor SAP in Front. Damit dominiert das Unternehmen die am schnellsten wachsende (plus 4,8 Prozent) und die mit einem Anteil von fast zwei Drittel auch weitaus größte Kategorie. Bei Plattformen für Corporate Performance Management (CPM) beziehungsweise Business Performance Management (BPM) sieht Gartner dagegen Oracle mit den zugekauften Hyperion-Angeboten in Führung.
Bei Analytischen Anwendungen sei dagegen nach wie vor SAS führend. Bei Performance-Management-Software liege Oracle mit seinem Hyperion-Portfolio vorne. In allen drei Segmenten findet Gartner jedoch den Zuwachs von IBM bemerkenswert. Big Blue habe sich als starker Herausforderer der drei jeweiligen Marktführer positionieren können. Den Kundenzuwachs von Microsoft führen die Analysten dagegen in erster Linie auf die Einbettung von BI-Funktionen in breiter angelegte Microsoft-Umgebungen zurück.
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