Das effiziente Bereitstellen von Berichten ist für viele der Befragten nach wie vor die zentrale Aufgabe. Der Bedarf an weitergehenden Analyse- und Reportingfunktionen wächst jedoch. Bisher nutzen sowohl Data Mining als auch sogenannte What-if-Analysen jeweils rund ein Viertel der befragten Unternehmen. 49 beziehungsweise 56 Prozent sind daran jedoch „sehr interessiert“. Auch auf Real Time Reporting haben die teilnehmenden Unternehmen durchaus ein Auge geworfen. Sie lassen allerdings erkennen, dass dafür bislang keine großflächige Nutzung geplant ist.
Einer irgendwie gearteten Auslagerung von Business-Intelligence-Systemen und -Prozessen stehen die Befragten Firmen kritisch gegenüber. Nur fünf Prozent nutzen derzeit Software-as-a-Service-Angebote für diese Aufgaben. Immerhin sind jedoch 21 Prozent daran „sehr interessiert“. Die Mehrzahl der Teilnehmer begründet ihre eher ablehnende Haltung mit dem Risiko das damit verbunden ist, Unternehmensdaten in fremde Hände zu geben.
Open-Source-Produkte für Business Intelligence nutzt derzeit jedes siebte der befragten Unternehmen. Jedes dritte zeigt sich daran „sehr interessiert“. Über die Hälfte will sich damit jedoch nicht beschäftigen oder kennt keine entsprechenden Produkte.
Insgesamt zeigen die Studienergebnisse, dass die Datenqualität in den Unternehmen hinter den Anforderungen an ein leistungsfähiges Berichtswesen zurückbleibt. Auch der Ausbau der Analysefunktionalität, etwa in Bezug auf Szenariotechniken, sowie die Steigerung der Anwenderfreundlichkeit der genutzten Werkzeuge steht in den kommenden Jahren auf der Agenda. Als weitere Herausforderung nennt die Studie die Systemintegration von Daten, die zur strategischen Steuerung benötigt werden.
Die Unternehmen erkennen die genannten Mängel zwar durchaus, zögern aber, sie entschlossen mit neuen Konzepten anzugehen. Hier spricht die Studie von einem Dilemma, vor dem viele Unternehmen stehen: Sollen sie sich eher auf die Konsolidierung einer heterogenen Landschaft konzentrieren oder ohne Verzögerung neue Verfahren einführen, um dem aktuellen Bedarf zu genügen? Um diese Frage zu beantworten, schlägt die Studie vor, grundlegend zu überprüfen, welchen Reifegrad die anvisierte Lösung fachlich, technisch und organisatorisch erreicht hat. Auf dieser Basis ließen sich dann gezielt Maßnahmen planen, um die Lösung auf einen insgesamt hohen Stand zu erreichen.
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