Michael Kleinemeier ist seit fünf Monaten bei SAP wieder als Managing Director für die deutschsprachigen Länder zuständig. Bis zum Frühjahr 2007 zeichnete der seit 1989 bei dem Softwarekonzern tätige Manager bereits einmal für das Deutschlandgeschäft verantwortlich. Danach beschäftigte er sich als „Corporate Officer“ mit industriespezifischen Kooperationen und Vertriebsaktivitäten, bevor er das Unternehmen im Frühjahr 2008 auf eigenen Wunsch verließ.
Zu SAP kehrte Kleinemeier zu einem für die Walldorfer schwierigen Zeitpunkt zurück. Inzwischen hat sich zumindest die finanzielle Situation etwas verbessert. Laut den kürzlich veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2010 stieg der GAAP-Gesamtumsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 5 Prozent auf 2,509 Milliarden Euro. Das EBIT-Betriebsergebnis lag mit 557 Millionen Euro 81 Prozent über Vorjahresniveau. Der Nettogewinn betrug im ersten Quartal 387 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 97 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Die Erlöse für Software-Dienstleistungen und softwarebezogene Services kletterten im ersten Quartal um zwölf Prozent auf 1,947 Milliarden Euro, die Softwarelizenzerlöse wuchsen um elf Prozent auf 464 Millionen Euro. Die operative Marge erreichte 22,2 Prozent und lag damit 9,4 Punkte über dem Niveau des Vergleichszeitraums.
Obwohl SAP sich damit zufrieden zeigte und auch die Erwartungen des Marktes größtenteils erfüllte, war die Börse von den Margen etwas enttäuscht: Der Kurs der SAP-Aktie fiel am Vormittag nach der Bekanntgabe der Zahlen gegenüber dem Vortag um rund zwei Prozent. Das zeigt gut das Dilemma, in dem SAP steckt: Das derzeitige Geschäft ist auf langfristige, stabile Kundenbeziehungen ausgelegt, die Anleger erwarten aber kurzfristige oder maximal mittelfristige Erfolge.
Kleinemeier räumt ein, dass dieser Spagat in der jüngsten Vergangenheit nicht immer zufriedenstellend bewältigt wurde. „Sowohl die Wirtschaftskrise des vergangen Jahres als auch einige interne Maßnahmen bei uns haben die Kunden nicht so glücklich gemacht.“ Man könne jetzt nicht einfach sagen „wir vertragen uns wieder“ und damit alle Probleme aus der Welt schaffen. „Unser Geschäft basiert auf Vertrauen, Zusammenarbeit und Verlässlichkeit. Beides muss man sich erarbeiten“, so Kleinemeier. Sein persönlicher Beitrag dazu: Rund 500 Gespräche mit Kunden in einem Quartal. Mehr, so der Manager, seien eigentlich kaum möglich.
Außerdem weist Kleinemeier noch einmal darauf hin, dass man die Sorgen der Anwender in Bezug auf Support und Wartung verstanden habe. Dadurch sei auch der Dialog mit der Anwendervereinigung wieder harmonischer geworden. Eine weitere vertrauensbildende Maßnahme: „Die Kunden bekommen jetzt feste Ansprechpartner, die ihnen auch dann zur Verfügung stehen, wenn es nicht um den Kauf neuer Lizenzpakete geht. Hier steht nicht der Verkauf, sondern die Betreuung im Vordergrund.“
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