Das Labor von Microsoft Research im englischen Cambridge hat einige Forschungsprojekte vorgestellt. Im Zentrum steht unter anderem das Projekt „Heirloom“ (Erbe) mit Visionen, wie Nutzer die im Lauf ihres Lebens gesammelten digitalen Daten aufbereiten und weitervererben können.
Beispielsweise haben die Microsoft-Forscher mit „Timecard“ eine fortgeschrittene Variante eines digitalen Bilderrahmens entwickelt. Die Anzeige ist mit einem Computer verbunden, der digitale Bilder archiviert. Wie der Name andeutet, lassen sich die Bilder gleichzeitig thematisch und zeitlich ordnen, sodass bestimmte Objekte (etwa Hund, Haus, ein besonderes Möbelstück) oder Bezugspersonen zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Leben der Person zu sehen sind.
Zusammenstellung von Fotos als digitale Biografie mit „Timecard“ (Bild Silicon.com)
Als Beispiel zeigte Microsoft das Leben eines Mannes, der als Soldat im Zweiten Weltkrieg war. Zur Dokumentierung nutzte man neben digitalisierten Fotos auch Urkunden, Ausweise und sonstige verfügbare Unterlagen.
Für jüngere Anwender hat Microsoft im Rahmen von „Heirloom“ eine Backup-Box entwickelt. Sie archiviert alle Tweets und Social-Network-Updates einer Person vollautomatisch, um eine moderne Form des Tagebuchs zu erstellen. Gezeigt wurde eine voll integrierte Lösung aus Hard- und Software mit Touchscreen-Bedienung.
Eine ganz andere Art, ein Leben zu dokumentieren, stellt das Projekt SenseCam vor. Es wurde zusammen mit dem Kamerahersteller Vicon entwickelt, der die Technik in Lizenz genommen hat. SenseCam ist für Menschen gedacht, die an Gedächtnisschwund leiden. Eine umgehängte Kamera fotografiert automatisch ihren Alltag ab und hilft ihnen abends, sich an ihre Aktivitäten und Begegnungen zu erinnern.
Bildarchivierung mit Microsofts Projekt „Heirloom“ (Bild Silicon.com)
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