„Outsourcing ist ein komplexer Prozess, bei dem rechtliche, betriebswirtschaftliche, technische und personelle Fragen eine Rolle spielen“, sagt Professor Markus Nüttgens, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg. „Die meisten Unternehmen gehen zu gutgläubig an die Sache und hoffen das Beste. Aber das alleine genügt eben nicht“.
Oft greifen die Entscheidungsträger in Problemsituationenzur Fremdvergabe. Der monetäre Aspekt steht im Mittelpunkt. „Kosteneinsparungen sind das ausschlaggebende Kriterium bei der Entscheidung“, sagt auch Heinz Schick, Vice President beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Experton Group. „Das ist Gift.“ Denn meist bekomme dann nicht der beste Dienstleister den Zuschlag, sondern der preisgünstigste – was zu Lasten der Qualität ginge.
Heinz Schick, Vice President bei der Experton Group (Bild: Experton).
Natürlich weiß auch Schick, dass die Kosten wichtig sind. Wenn es aber allein nur darum ginge, blieben andere Aspekte wie Qualitätssteigerung, Kostentransparenz und der Wettbewerbsvorteil außen vor. „Projekte, die nicht auch die Wettbewerbsfähigkeit steigern, sind zum Scheitern verurteilt“, sagt auch Nüttgens. „Kostensenkung allein bringt noch keinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz.“
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