Unternehmen sind beim Outsourcing zu gutgläubig

Um zu verhindern, dass Unternehmen schon in der frühen Phase Fehler beim Outsourcing machen, hat die Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit der Industrie kürzlich die DIN SPEC 1041 „Outsourcing technologieorientierter wissensintensiver Dienstleistungen“ vorgelegt. Das darin beschriebene Vorgehen eignet sich insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen.

„Großen Unternehmen stehen erprobte Standards wie ITIL oder Cobit zur Verfügung, wenn sie ihre Services strukturieren wollen“, sagt Nick Gehrke, Obmann des Standardisierungsverfahrens, die Motive für die Spezifizierung. „Für KMUs sind diese jedoch zu aufwändig.“ Zudem habe bislang auch eine Vorgehensweise aus der Sicht des outsourcenden Unternehmens gefehlt.

Professor Markus Nüttgens, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg (Bild: Privat).
Professor Markus Nüttgens, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg (Bild: Privat).

Neben einem Phasenmodell, das Eventualitäten betrachtet und einschließt, skizziert das 76 Seiten starke Papier auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. Erste Schritte, daraus eine Norm daraus zu machen, die europaweit gilt, sind in der Planung.

„Die Spezifizierung eignet sich sehr gut als Liste, um die Vollständigkeit zu überprüfen“, sagt Experton-Analyst Schick. Dennoch warnt der Marktbeobachter vor Alleingängen. „Kein Outsourcing-Deal gleicht dem anderen. Für die Umsetzung sollten sich die Unternehmen auch weiterhin Hilfe von Beratern einholen.“

Themenseiten: IT-Business, Mittelstand, Outsourcing, Strategien

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