Sony erwägt Entwicklung eines iPad-Konkurrenten

Sony denkt laut einem Bericht von Bloomberg darüber nach, einen Tablet-PC nach Vorbild von Apples iPad zu bauen. „Wir überlegen uns bereits seit einigen Jahren sehr genau, ob wir einen Tablet-Computer entwickeln sollen. Das tun wir unabhängig von Apple – einfach, weil es interessante Möglichkeiten eröffnet“, zitiert Bloomberg Mike Abary, Senior Vice President der Information-Technology-Products-Sparte von Sony.

Allerdings sei man derzeit noch nicht davon überzeugt, dass der Markt groß genug sei, um ein eigenes Tablet zu entwickeln, so Abary weiter. Sony wolle zunächst mehr Beweise für das Kundeninteresse, bevor es die Produktionspläne weiterverfolge. „Das iPad hat neue Möglichkeiten eröffnet“, sagte Abary. „Daran lässt sich gut ablesen, ob der Markt so etwas wirklich annimmt.“

Gegenwärtig werde man weiter in E-Book-Reader investieren. Sony wolle in diesem Bereich den Abstand zu Kindle-Entwickler Amazon verringern. Amazon ist Marktführer bei Geräten, die hauptsächlich für das Lesen von elektronischen Büchern, Zeitungen und Zeitschriften gedacht sind. Das Geschäfts mit E-Book-Readern war laut Sony die am schnellsten wachsende Produktsparte im abgelaufenen Fiskaljahr.

Man wolle bei den E-Book-Readern die WLAN-Konnektivität und die Akkuzeit verbessern, sagte Abary. Außerdem seien Geräte mit Farbdisplays geplant. Der gegenwärtige Display-Lieferant E Ink will solche Ausführungen Anfang 2011 anbieten.

Nach einer Schätzung der Consumer Electronics Association werden die Verkäufe von E-Book-Readern in den USA im Jahr 2010 auf fünf Millionen Einheiten steigen, von 2,2 Millionen im vergangenen Jahr. Der Absatz von digitalen Büchern hat sich 2009 in den USA auf 313 Millionen Dollar (254 Millionen Euro) verdoppelt, berichtet die Association of American Publishers.

Apple hat nach eigenen Angaben in den ersten 28 Verkaufstagen in den USA eine Million iPads verkauft. Verschiedene Hersteller haben in der Zwischenzeit ebenfalls Tablets angekündigt, darunter Hewlett-Packard, Dell und Asus.

ZDNet.de Redaktion

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